thematische Karten gestalten

Beschreibung der Methode

Auf Basis einer topographischen Karte werden mit Hilfe von Symbolen und Grafiken, zu einem Thema, spezifisch aussagekräftige Karten erstellt. Hierbei werden räumlich verortbare Daten und Sachverhalte aus externen Quellen in eine Karte, beispielsweise als Diagramme, eingearbeitet.

 

Checkliste

  • passende Grundkarte gewählt (Aufbau und Ausstattung)

  • verlässliche Quellen der Daten (fehlerfrei Zitiert) bzw. gewissenhafte Datenerhebung

  • Schwellenwerte und Signaturen sinnvoll gewählt werden (passende Farben und Symbole wählen)

  • passende Darstellungsform gewählt

  • passende Lagetreue

Bearbeitungsmöglichkeiten:

Thematische Karten visualisiert in Google Earth

Hitz, H. & Koller, A. (2009): Thematische Karten visualisiert in Google Earth. Ein Unterrichtsbeispiel mit fachdidaktischer Analyse. In: GW-Unterricht, Heft Nr. 114, S. 51-53

 

Fächerübergreifend mit dem BU-Unterricht eine Karte über die Vegetationsbedeckung des Bodens.

Wallert, W. (2005): Was kosten 0,5 Liter Pilsner Urquell. Dokumentation einer Kartierung von Bierpreisen in Prag. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 229, 46-47.

 

[KORDOVSKY, MAYER, SCHREMPF, PORTENZA]

 

Interpretation und Manipulation in der thematischen Kartographie - Schüler überprüfen Kartenaussagen

Kühne, O. (2005): Interpretation und Manipulation in der thematischen Kartographie. Schüler überprüfen Kartenaussagen. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 229, 32-35.

 

Interessantes Thema für eine VWA: Manipulative Kartographie im Alltag/Politik.

Karten sind Konstruktionen, sie stellen den Raum dar. Diese Darstellung kann jedoch verschieden interpretiert werden. Einerseits vom Kartographen der die „Realität“ vereinfacht darstellt und andererseits vom Kartenleser. So kann der Kartograph manipulieren und durch die persönliche Interpretation des Nutzers eine weitere Verfälschung entstehen.

Anfällig hierfür sind besonders thematische Karten, sie sollen nämlich einen bestimmten Inhalt auf der Basis einer topografischen Karte darbieten. Ihre vereinfachte Darstellung und ihre Zweck-/Themengebundenheit lassen also sehr viel Spielraum für Manipulation und auch Interpretation (es wird von dieser Manipulation der Realität oft in der Werbung gebrauch gemacht, Politik).

Trickkiste der Kartographie: Signaturen, Farben, Grautöne, Abstufungen, Projektionen. Die Signaturen weisen unterschiedliche Farben und Formen auf. So kann mit ihnen sehr einfach ein bestimmter Effekt beim Leser ausgelöst werden. Farben werden sehr oft mit bestimmen Emotionen, Sachverhalten etc. in Verbindung gebracht. Besonders manipulativ ist die Projektion: Sie gibt den Kartographen die Möglichkeit Abstände, Größenverhältnisse sehr realitätsfern darzustellen und entsprechende Botschaften zu vermitteln.

 

[JASMIN PLATZNER]

 

Arbeit mit "worldmapper.org"

Barford, A. & Dorling, D. (2006): Worldmapper: The world as you’ve never seen it before. In: Teaching Geography 2006, 31-2, 68-75.

 

Die Website www.worldmapper.org bietet ein unglaubliches Repertoire an unterschiedlichsten Unterrichtspostern/-karten. Abhängig vom jeweiligen Aspekt der unter Betrachtung steht, werden die Karten adaptiert bzw. verzerrt.

Diese „Kartogramme“, die nur Themen aufgreifen können für die weltweite Daten zur Verfügung stehen, liefern einerseits weltweite Daten zu unterschiedlichen Themen als auch einen zusammenfassenden, thematisch-geprägten Blick auf die Erde. Solche „Kartogramme“ eignen sich als unterstützendes und veranschaulichendes Unterrichtsmaterial für zahlreiche Themen des Geographie Unterrichts.

 

[RETTENBACHER JAKOB]

 

 

Digitaler Kinderstadtteilplan

Krause, T. (2004): Digitaler Kinderstadtteilplan. Ein GIS-Projekt aus dem Schulumfeld für die Orientierungsstufe. In: Praxis Geographie 2004, 34, 2, S. 13-15.

 

Dieses Unterrichtsbeispiel für eine Projektwoche bezieht sich auf den Lehrplan der 5. und 6. Klassen (Einführung in die Kartenarbeit und Orientierung im Nahraum). Der Autor beschreibt hierbei das Vorgehen bei der Erstellung eines interaktiven Kinderstadtteilplans durch eine 6. Klasse. Das Ziel bzw. die Motivation dabei war die Darstellung des eigenen Erfahrungsraums für andere und die „weltweite“ Veröffentlichung im Internet. Basierend auf einem bereits im Vorjahr erstellten Kinderstadtteilplan in Papierform, erkundeten und dokumentierten die SchülerInnen in Kleingruppen ihnen wichtige Einrichtungen. Danach wurden die gesammelten Informationen am Computer aufbereitet und mit Diercke GIS Version 2.0 verarbeitet. Den fertiggestellten digitalen Kinderstadtteilplan nutzten die SchülerInnen auf unterschiedliche Weise (Klassifizierung von Spielplätzen, Meinungen dazu, etc..). Das Projekt beurteilt der Autor als sehr gelungen, da die SchülerInnen als Experten in eigener Sache ein Produkt erstellt haben und sich durch die Realbegegnung im Stadtteil und die konkrete Kartenarbeit ihr Kartenverständnis verbesserte. Außerdem ist die Auswertung des digitalen Stadtteilplans als erste Hinführung zur Analyse thematischer Karten zu sehen.

 

[GEHMAIER JOSEF]

 

 

Altersstruktur in österreichischen Bundesländern

Griehl, U. (2009): Altersstruktur in deutschen Bundesländern. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 178. Köln: Aulis Verlag Deubner, 44.

 

Der altersstrukturelle Wandel gehört zu den bedeutendsten gesellschaftlichen Herausforderungen in Österreich und Europa. Verursacht von niedrigen Kinderzahlen und einer weiter steigenden Lebensdauer verändert sich der Altersaufbau der Bevölkerung. Dieses Altern der Bevölkerung ist es, das unsere sozialen Sicherungssysteme vor große Anpassungsprobleme stellt und zu einer Gefährdung des Generationenvertrags führt.                                                                                                        Schüler befassen sich mit dem selbstständigen Aufarbeiten von statistischen Daten zu Karten und erkennen, wovon die Aussage einer Karte abhängt. Möglicher Ablauf: Datenerfassung – Erstellung thematischer Karten – Inhaltliche Auswertung der Karten und Analyse der Aussagemöglichkeiten.

Mögliche Aufgaben:

  • Relevanten Indikatoren zur Altersstruktur einer Bevölkerung beschreiben und mögliche Verbindungen zwischen einzelnen Merkmalen herstellen.
  • Durch demographische und politische Prozesse sowie durch Migration verursachten Wandel in städtischen und ländlichen Räumen aufzeigen.
  • Ursachen und Folgen der räumlich unterschiedlichen Entwicklung in den Bundesländern ableiten.

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

 

Sportgeographie – Zur Geographie der sportlichen Praxis von Jugendlichen

Peters, C. (2009): Sportgeographie – Zur Geographie der sportlichen Praxis von Jugendlichen. In: Geographie und Schule 2009 , 31. Jahrgang, Heft Nr. 177. Köln: Aulis Verlag Deubner, 42-44.

 

Als Schnittmenge  der Disziplinen Sportwissenschaft und Geographie nimmt sich die Sportgeographie vornehmlich der Frage an: Wo treiben Menschen aus welchen Motivlagen und mit welchen (räumlichen) Konsequenzen Sport?                                                                                                                       Schülern soll die inhaltliche Verwobenheit der Fächer Sport und Geographie/Wirtschaftskunde aufgezeigt werden, indem diese für den veränderten Zusammenhang von Sport, Raum und Stadt sensibilisiert werden. Die Geographien der sportlichen Praxis von Jugendlichen weisen sowohl einen großen Lebensweltbezug als auch einen aus der Integration des Gegenstands Sport resultierenden hohen Aufforderungscharakter auf, sodass eine schülerorientierte Thematisierung der Konstitution urbaner Räume gegeben ist. Aus der Perspektive des Schulsports erscheint hier zudem der Modus der Erschließung alltäglicher Räume für Sport und Bewegung von Interesse.

Mögliche Aufgaben:

  • Vergleichen Sie die räumlichen Ansprüche des traditionellen Sports mit denen der neuen Sport- und Bewegungskulturen!
  • Suchen Sie nach Beispielen für die neuen, in den Inneren Bezirken der Städte sichtbaren Sport- und Bewegungskulturen und beschreiben sie deren räumliche Ansprüche.
  • Welche Rolle spielt der Sport für die Stadtentwicklung?

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

Sportlandschaften – ein Konzept der Sportgeographie

Peters, C. & D. Hürten (2009): Sportlandschaft Mallorca. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 179. Köln: Aulis Verlag Deubner, 28-30.

 

In der sportgeographischen Auseinandersetzung mit den Räumen des Sports lassen sich verschieden Konzepte von Sportlandschaft unterscheiden.  So wirkt sich nach Hürten der Sporttourismus in Form des Aufbaus einer touristischen Infrastruktur auf die physisch-materielle Raumstruktur aus und die ökonomische Bedeutung des Sporttourismus bedingt die Entwicklung von Makrostrukturen. Beides zusammen führen dann zu Ausprägung eines spezifischen Sportraum-Images.                                       Besonders Potential lässt sich aus dem Thema dann ableiten, wenn es als Verbindung der Fächer Sport und Geographie/Wirtschaftskunde angelegt wird. Die Schüler sollen die wirtschaftliche Bedeutung und die räumlichen Ansprüche des Sporttourismus kennen.

Mögliche Aufgaben:

  • Wie lassen sich Sporträume unterscheiden? Eine Tabelle mit Definitionen und Beispielen für die jeweilige Kategorie erstellen.
  • Eine Möglichkeit, Sportarten zu differenzieren, bietet die Unterscheidung in die Sporträume Luft, Wasser und Land. Welche Sportarten lassen sich an Land, im Wasser und in der Luft ausüben? Wie lassen sich Sportarten in Gruppen zusammenfassen?
  • Die wirtschaftliche Bedeutung des Sporttourismus für eine Region beschreiben.
  • Stellen sie begründete Vermutungen darüber an, für welche Sporttourismustypen welche touristische Destinationen von Interesse sein können?

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

Schüler stellen thematische Karten her

Hess, Sascha (2010): Schüler stellen thematische Karten her. Beispiel: Binnenmigration in Australien. In: Praxis Geographie 2010, 40, 1, S. 10-12.

 

In diesem Beitrag von Sascha Hess, passend ab Klassenstufe 9, wird aufgezeigt, dass thematische Karten im Geographieunterricht eine wichtige Grundlage sind, um Sachverhalte besser zu verdeutlichen und damit auch besser zu verstehen. Wie sich Daten am besten in einer Karte darstellen lassen, erfordert zu Beginn eine Analyse der Darstellungsmöglichkeiten von thematischen Karten, sowie nachfolgend das Erlernen von Techniken zur Anfertigung einer thematischen Karte. Hierzu gibt es eine Kopiervorlage für den Erarbeitungsprozess (Statistische Daten, Flächenbezogene Darstellung, Zusammenfassung der Erarbeitungsphase, stumme Karte Australiens, Leitfaden zur Erstellung einer thematischen Karte).  Das ganze wird zwar am Beispiel von Australien erläutert, kann jedoch leicht (auf z.B. Österreich) abgeändert werden.

 

[ARLHOFER ANJA]