Messungen mit ...

 Beschreibung der Methode

Die Messung ist ein Vergleich zwischen einer Messgröße und einer Bezugsgröße (physikalischen Einheit). Bei der Messung wird die zu messende Größe als quantitativer Messwert mit der entsprechenden physikalischen Einheit angezeigt. Beispiele: Lautstärken (100 Dezibel) oder Fließgeschwindigkeiten (50 m/s).

Der angezeigte Messwert kann von der tatsächlichen Messgröße abweichen, durch Messungenauigkeiten und Messfehler. Man unterscheidet zwischen der kontinuierlichen Messung, eine fortlaufende Messung, bei der die Messwerte ununterbrochen angezeigt werden, und der  diskontinuierlichen Messung, bei der wird die  Messgröße in periodischen oder aperiodischen Abständen aufgezeichnet.

Des Weiteren wird gibt es eine mittelbare Messung (indirekte Messung), bei der der Messwert durch eine Berechnung aus anderen Messgrößen dargestellt wird und eine unmittelbare Messung (direkte Messung), bei der man den gewünschten Messwert sofort erhält.

Verwendungsbereiche in der Geographie

  • Naturkatastrophen (Pegelstände, Fließgeschwindigkeiten, Windgeschwindigkeiten, Durchflussmengen,…)
  • Klima, Wetterereignisse (Niederschlag, Temperatur, Luftdruck,…)
  • Klimawandel (CO2, pH-Wert,…)
  • Verkehr (Lärmmessung, Verkehrsaufkommen,…)
  • Tourismus (Besucherzahlen, Nächtigungen,…)
  • Mathematische Geographie (Messungen auf der Erdoberfläche,…)
  • Geophysik (Seismik, Geoelektrik, Geothermie,…)
  • Geologie (Sedimentbudget, Flussleistung, Korngröße,…)

 

Checkliste für Lehrer

Für die Stunden davor:

  1. Einführung in das Thema (Wasserverschmutzung, saurer Regen, Lärm,….)
  2. Kennenlernen von Messinstrumenten
  3. Den Umgang mit Protokollen und Tabellen lernen

 

Vorbereitung:

  1. Genaue Formulierung der Messaufgabe
  2. Maßeinheit festlegen (Winkel, Exposition, Watt, PH-Wert, Länge, …)
  3. Randbedingungen (Wolkenfreier Himmel bei Messung von Strahlung)
  4. Vorbereitung von Aufzeichnungsprotokollen, Hilfestellungen für die Durchführung der Messungen
  5. Auswahl richtiger Messgeräte – Auf Funktion prüfen
  6. Messhäufigkeit festlegen (einmalig oder über längeren Zeitraum)
  7. Messzeitpunkt und Messorte festlegen
  8. Sozialform (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit)
  9. Messablauf

 

Durchführung:

  1. Messgeräte und Protokolle mitnehmen
  2. Messzeitpunkt beachten
  3. Randbedingungen beachten
  4. Zu beachten:
    1. Genaues ablesen der Messgeräte
    2. Genau Aufzeichnung
    3. Keine Verunreinigung der Proben
    4. Objektivität

 

Nachbereitung:

  1. Auswertung der Messergebnisse
  2. Anfertigung von graphischen Darstellungen
  3. Präsentation der Ergebnisse (Sicherung)

[ROBERT HEMETSBERGER)

 

 Messen von Wetterelementen

Fraedrich, W. (2005): Wie misst man Wetterelemente. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 231/232, 9-11.

Wetterbeobachtung mit S/S: Will man das Wettergeschehen beobachten liest man mindestens ein Monat täglich die Werte an der Wetterstation ab. Mit Hilfe eines Protokollbogens wird jeder Tag und jeder Wert der einzelnen Wetterelemente exakt protokolliert. Anschließend soll ein Diagramm erstellt werden. Hier kann z.B.: auch verglichen werden verschieden: Wetterbeobachtungen und -diagramme verschiedener Wetterstationsstandorte.

 

Fließgeschwindigkeit

Fraedrich, W. (2005): Wie misst man die Fließgeschwindigkeit eines Flusses. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 231/232, 12-14.

Messen der Geschwindigkeit mit S/S: Markierung End- und Anfangspunkt eines min. 10m langen Streckenabschnittes. Mittels Stoppuhr die Zeit messen, die ein Holzstück für diesen Abschnitt braucht; mehrmals durchführen; mittlere Geschwindigkeit berechnen. Fotos von der Messung. Messergebnisse einheitlich dokumentieren. Anschließend Berechnung der Fließgeschwindigkeit: Messstrecke in Meter/benötigte Zeit in Sekunden.

 

PH-Wert und Leitfähigkeit von Regenwasser

Lethmathe, J. (2009): Entsäuerter Regen mit saurer Wirkung. Praktische Klimaökologie im Schulumfeld. In: Praxis Geographie, 39. Jahrgang, Heft Nr. 9, 54-59.

Die S/S haben die Aufgabe Regenproben an verschiedenen Orten und Tagen zu sammeln. Diese werden anschließend auf ihren PH-Wert und Leitfähigkeit geprüft. Die Messung wird über einen längeren Zeitraum und an denselben Stellen durchgeführt.

http://www.praxisgeographie.de/heft/61090900/Ausgabe-September-Heft-9-2009-Die-Welt-im-Wandel-Umwelt-Gesellschaft-Kommunikation

 

Verschmutzung von Flüssen

Lethmate, J. (2009): (M)essen für die Nordsee. Eine geographische Fließwasser-untersuchung. In: Praxis Geographie, 39. Jahrgang, Heft Nr. 10, 24-29.

Die S/S sollen am Flussufer nach Indikatoren für Stickstoffverschmutzung suchen. An diesen Stellen werden Wasserproben entnommen und anschließend mit schulüblichen Schnelltests untersucht. Ergebnisse werden in Tabellen eingetragen  und mit den EU-Richtlinien verglichen.

http://www.praxisgeographie.de/heft/61091000/Ausgabe-Oktober-Heft-10-2009-kosysteme-im-Unterricht

 

Lärmmessung

Falk, G. & E. Nöthen(2004): LÄRM! Schüler erforschen mit GIS stadtökologische Phänomene. In: Praxis Geographie, 34. Jahrgang, Heft Nr. 2, 35-38.

Im Rahmen des Unterrichtsprojektes einer Berliner Schule haben sich die S/S einer Oberstufenklasse mit der Problem der akuten Lärmbelästigung ihrer Schule durch eine angrenzende Schnellstraße und ihren Auswirkungen auseinander gesetzt. Neben einigen vorbereitenden Arbeitsschritten, wie dem Verteilen von Fragebögen sowie dem Führen von Interviews mit Anrainern wurde an einem Projekttag dann die akute Lärmbelastung festgehalten.

http://www.praxisgeographie.de/heft/61040200/Ausgabe-Februar-Heft-2-2004-GIS-im-Geographieunterricht

 

Untersuchungen/ Messungen im Freien: Wetter und Klima vor Ort

Henninger, S. (2011): Wetter und Klima vor Ort. In: Praxis Geographie 2011, Heft Nr. 4, 4-19.

Es wird eine einfache Messmethode von Klimaelementen vorgestellt.

Messung der Lufttemperatur: Die Schülerinnen und Schüler sollen sich eine Messstrecke erstellen und entlang dieser die Lufttemperatur messen.

Messung der Lärmbelastung: Die Schülerinnen und Schüler sollen eine Lärmkarte erstellen.

http://www.praxisgeographie.de/heft/61110400/Ausgabe-April-Heft-4-2011-Donnerwetter-Wetter-und-Klima-vor-Ort

 

Sonnenstrahlen als Energiespender

Bönig, W. (1993): Sonnenstrahlen als Energiespender. Experimenteller Nachweis der Strahlungsintensität unter verschiedenen Abhängigkeiten. In: Geographie Heute, 14 Jahrgang, Heft Nr. 111, 10-16.

Bei diesem Beitrag von Walter Bönig geht es darum, die Sonnenintensität in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren (Sonnenstand, Sonnenscheindauer und Hangneigung) durch eigenes Messen zu verstehen und weiterreichende Zusammenhänge zu begreifen.

 

Lärmpegelmessungen im Straßenraum

Bei dieser Untersuchung versuchen SchülerInnen in Gegenden, in denen die Bewohner über Lärm klagen, die subjektive Lärmbelästigung objektiv nachzuweisen.

Die Messungen werden mit Schallpegelmessgeräten durchgeführt, wobei es vor allem um die Rolle des Straßenbelags geht. „Hält Kopfsteinpflaster unter Lärmschutzaspekten dem Asphalt stand?“. Um die Hypothese, in diesem Fall, dass Kopfsteinpflaster Entstehung von Lärm fördert, zu prüfen, wird ein Untersuchungsgebiet abgesteckt. Weiters muss Lärm definiert und von gewöhnlichen Geräuschen unterschieden werden. Zur Untersuchung selbst gehören Messungen an betroffenen Orten, sowie an vermeintlich ruhigeren Vergleichsstandorten. Um Schwankungen des Lärmpegels zu berücksichtigen, werden über einen Zeitraum von sechs Minuten jeweils alle 15 Sekunden Messwerte aufgezeichnet. Zur Beurteilung der aufgezeichneten Werte, werden diese mit Informationen über gesundheitliche Gefahren und gesetzliche Regelungen verglichen.

Eine ergänzende Forschungsarbeit könnte sein verschiedene Lärmdämmungen zu untersucht und deren Eignung zu vergleichen. Dazu kann ein Versuchsaufbau aus unterschiedlichen Materialen wie Eierkartons, Frottiertücher, Styropor ect. aufgebaut und getestet werden.

Bartels, Ch. (1999): Lärmpegelmessungen im Straßenraum. In: Geographie Heute, Heft Nr. 177, 8-11.
Bearbeitet von Petra Kordovsky

 

„Investigating weather through fieldwork“

Knight S. (2013): Investigating weather through fieldwork. In: Teaching Geography 2013. Summer 2013. S. 72-74.
(Bearbeitet von Petra Kordovsky)

Die Wetteruntersuchung ist eine Feldarbeitsmethode, die jede Schule, ohne einen großen Aufwand, nützten kann. Hier zwei mögliche Ansätze:

„School microclimate investigation“
Die größte Herausforderung hierbei liegt bei der Wahl eines Untersuchungsgebiets (-thema), dass interessante Ergebnisse liefert. An einem windigen Tag, die Temperatur zu untersuchen, wird nicht so ergiebig sein, wie das Messen von Windgeschwindigkeiten, ect. Ebenso ist das vorhandene bzw. benötigte Equipment zu bedenken. Im Winter könnten SchülerInnen beispielsweise mittels Thermometer die Stellen identifizieren, an denen das Schulgebäude am meisten Wärme verliert. Eine weitere Idee wäre, dass die SchülerInnen, falls Barometer vorhanden sind, diese zu hohen Stellen im Schulgebäude bringen könnten, um zu zeigen, wie der Luftdruck fällt.

Mögliche Fragen für SchülerInnen:
Wo ist der wärmste/kälteste Platz im Schulgelände, wo der windigste und wieso?
Wo würdest du am Schulgelände eine Windturbine aufstellen?
Wo ist der beste Platz für eine Solaranlage?
Welche (Teile vom) Gebäude sind am schlechtesten isoliert?
Wie beeinflusst das Schulgebäude den Wind und die Temperatur in den unterschiedlichen Teilen des Grundstücks?
Wie variiert die Windgeschwindigkeit mit der Höhe und weshalb?

„Air flow around buildings“
Eine weitere Idee ist mittels Seifenblasen die Windrichtungen, um ein Gebäude, aufzuzeigen. Für diese Aufgabe benötigen die SchülerInnen einen Kompass, einen Karte vom Schulgebäude/-gelände und Seifenblasen. Anhand der Seifenblasen sollen die SchülerInnen mittels Symbolen dokumentieren, in welche Richtung dien Seifenblasen fliegen und wie schnell („schneller“ oder „langsamer“ Wind).

Wiederrum gibt es hier mögliche Fragen für SchülerInnen:
Verhielten sich die Seifenblasen so wie du es erwartet hättest und gab es bemerkbar windigere Stellen?
Wenn das Schulgebäude Hitze verliert, wo erwartest du dass diese aufsteigt?
Wenn du diesen Versuch wiederholen würdest, wenn der Wind in eine andere Richtung bläst, wie würdest du die Windrichtungen erwarten?
Gibt es umliegende Gebäude, die eventuell den Wind beeinflussen?

 

[BISCHOF FRANZ, GAISBAUER STEFANIE, HEMETSBERGER ROBERT, KRONSCHLÄGER FLORIAN, RIEDELSPERGER MICHAELA]

 

 Wie misst man die Fließgeschwindigkeit eines Flusses?

Fraedrich, W. (2005): Wie misst man die Fließgeschwindigkeit eines Flusses. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 231/232, 12-14.

 

Die Schneeschmelze im Frühjahr und der Regen im Sommer lassen viele Flüsse zu reisenden Strömen werden. Sie verändern ständig die Landschaft, in der sie sich bewegen. Die Geschwindigkeit bestimmt dabei das Ausmaß der Veränderung (Erosions- und Sedimentationsverhalten). Diese Erkenntnisse sind vor allem in der Baugeologie wichtig, sprich Brücken- und Stützpfeilerbauten.

Je größer das transportierte Sediment, desto höher muss also die Fließgeschwindigkeit sein.

Was ist bei der Bewertung der Ergebnisse zu beachten: Die Geschwindigkeit variiert innerhalb des Flussquerschnitts, d.h. größte Geschwindigkeit im Bereich des Stromstriches (muss nicht in der Mitte sein), abnehmend zum Ufer hin.

Messen der Geschwindigkeit mit S/S: Markierung End- und Anfangspunkt eines min. 10m langen Streckenabschnittes. Mittels Stoppuhr die Zeit messen, die ein Holzstück für diesen Abschnitt braucht; mehrmals durchführen; mittlere Geschwindigkeit berechnen. Fotos von der Messung. Messergebnisse einheitlich dokumentieren. Anschließend Berechnung der Fließgeschwindigkeit: Messstrecke in Meter/benötigte Zeit in Sekunden.

 

[JASMIN PLATZNER]

 

 Wie misst man Wetterelemente?

Fraedrich, W. (2005): Wie misst man Wetterelemente. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 231/232, 9-11.

 

Das Wetter beeinflusst unseren Alltag und die meisten unsere Lebensbereiche. Außerdem werden wir in Nachrichten ständig mit dem Wetterprognosen konfrontiert. Diese Progrnosen beruhen alle auf erhobenen Daten aus Wetterbeobachtungen. Früher lieferten diese Daten und Beobachtungen einfache Wetterstationen, heute viel genauere Funkwetterstationen.

Wetterstationen dokumentieren bodennahe Wetterelemente und physikalische Zustände in höheren Luftschichten: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windstärke, -richtung usw.

Wetterbeobachtung mit S/S: Will man das Wettergeschehen beobachten liest man mindestens ein Monat täglich die Werte an der Wetterstation ab. Mit Hilfe eines Protokollbogens wird jeder Tag und jeder Wert der einzelnen Wetterelemente exakt protokolliert. Anschließend soll ein Diagramm erstellt werden. Hier kann zB auch verglichen werden verschieden: Wetterbeobachtungen und -diagramme verschiedener Wetterstationsstandorte.

 

[JASMIN PLATZNER]

 

 Wie bestimmt man einen Boden? ab 11. Klasse

Fraedrich, W. (2005): Wie bestimmt man einen Boden. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 231/232, 35-38.

 

Bedeutung von Boden: Vor allem ein Thema in der Landwirtschaft oder Landschaftökologie. Ein Bodenprofil zu ziehen ist eine sehr einfache und schnelle und besonders effektive Art die Praxis an den S/S heranzubringen. An einem einzigen Profil können jede Menge Eigenschaft bestimmt werden, Korngröße und -eigenschaften, Art, Anteil u.v.m.; Außerdem kann mit dem gewonnen Bodenprofil in der Schule weitergearbeitet werden.

Bodenart: Man unterscheidet fünf Arten von Boden, je nach Zusammensetzung und Korndurchmesser: Grobboden mit Geröll oder Kies, sowie Feinboden mit Schluff, Ton und Sand. Außerdem werden zur Bodenartbestimmung folgende Eigenschaften herangezogen: Porenweite, Luftgehalt, Durchlüftung, Nährstoffgehalt, Bearbeitbarkeit, Durchwurzelung, Erwärmung, Absorptionsvermögen, Wasserführung und -haltevermögen.

Bodenbestimmung: Aufschließen eines Bodenprofils, Verortung der Profilentnahmestelle in einer Karte, Beschreibung des erschlossenen Profils, Prüfung des PH-Wertes und des Kalkgehalts, Dokumentation auf einem Aufnahmebogen.

Die Bodenartbestimmung erfolgt mittels Fingerprobe. Den pH-Wert bestimmt man mit Indikatorpapier. Um den Kalkgehalt zu bestimmen tropft man etwas Salzsäure auf die Probe, je stärker das Aufbrausen, desto höher der Kalkanteil.

 

[JASMIN PLATZNER]

 

 Sonnenstrahlen als Energiespender - Experimenteller Nachweis der Strahlungsintensität unter verschiedenen Abhängigkeiten

Bönig, W. (1993): Sonnenstrahlen als Energiespender. Experimenteller Nachweis der Strahlungsintensität unter verschiedenen Abhängigkeiten. In: Geographie heute 14, 111, 10-16.

 

In der Schule kommt man über die Erläuterung von Temperatur und Niederschlag meist nicht hinaus. Deshalb fällt es den SchülerInnen schwer, die Sonneneinstrahlung aus eigener Erfahrung nachzuvollziehen. Bei diesem Beitrag von Walter Bönig geht es nun darum, die Sonnenintensität in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren (Sonnenstand, Sonnenscheindauer und Hangneigung) durch eigenes Messen zu verstehen und weiterreichende Zusammenhänge zu begreifen.

Der Beitrag besteht aus einem kleinen Theorieteil, in dem der Begriff Strahlung thematisiert wird. Anschließend folgen sogleich die Arbeitsblätter. Das Thema „Messen“ sollte im Unterricht im Zusammenhang mit den Themengebieten Klima-, Temperatur- und Vegetationszonen behandelt werden.

Die Inhalte der Arbeitsblätter bauen bewusst auf der eigenen Vorstellungs- und Erfahrungswelt des Schülers / der Schülerin auf. Es soll zuerst der Sonnenstand gemessen werden. Anschließend erfolgen Messungen der Hangneigung und der Exposition, sowie die Messung der Sonnenintensität. Daran schließt sich die Messung des Albedo – Effektes an. Abschließend folgt ein zeichnerisches Protokoll der einzelnen Messungen. Im Artikel werden noch zu jedem Arbeitsteil Tipps gegeben, die bei den verschiedenen Messungen beachtet werden sollen.

 

[RIEDELSPERGER MICHAELA]

 

 

Entsäuerter Regen mit saurer Wirkung

Lethmathe, J. (2009): Entsäuerter Regen mit saurer Wirkung. Praktische Klimaökologie im Schulumfeld. In: Praxis Geographie 39, 9, 54-59.

 

Die Verunreinigung der Luft durch den Menschen hat mehrere negative Auswirkungen für die Atmosphäre und Ökosphäre. Unter anderem führt es zu einer Veränderung des ph-Wertes des Regens und damit verbunden sind eine Versäuerung des Bodens und eine erhöhte Gefahr von Waldsterben. In einigen Vorbereitungsstunden lernen die Schüler/innen die Entstehung von sauren Regen kennen und die Faktoren welche dabei eine Rolle spielen. Über verschiedene Arbeitsblätter werden dabei Messungen und Untersuchungsergebnisse bearbeitet. Dabei wird auch erklärt aus welchen Bestandteilen der Regen besteht und ab wann man von einem sauren Regen spricht.
Anschließend sollen die Schüler/innen verschiedene Regenproben sammeln und sowohl den ph-Wert als auch die Leitfähigkeit messen. Dieses Experiment wird im Abstand von mehreren Wochen bzw. Monaten mehrmals wiederholen. Auf diese weise werden die Schüler/innen mit den Messinstrumenten vertraut und können dabei auf diesem Weg eine Langzeitstudie aufbauen.

http://www.praxisgeographie.de/suche/nach/keyword/ents%25C3%25A4uerter%2Bregen%2Bmit%2Bsaurer%2Bwirkung

 

[BISCHOF FRANZ]

 

(M)essen für die Nordsee

Lethmate, J. (2009): (M)essen für die Nordsee. Eine geographische Fliesswasseruntersuchung. In: Praxis Geographie 39, 10, 24-29.

 

In diesem Artikel geht es um die Verschmutzung der heimischen Flüsse. Vor allem die hohe Nitratkonzentration stammt von Überschüssen aus der Agrarlandschaft. Als Folge dient das Meer als Müllkippe der Stofffrachten aus dem Binnenland. Für Touristen und Anrainer ist die Verschmutzung durch den erhöhten Algenwuchs und den verschaumten Strand sichtbar. Um im Vorfeld eine Überdüngung der Felder zu verringern wird als Präventivmaßnahme die Verringerung des Fleischkonsums angeführt.
Die Aufgabe der Schüler/innen besteht darin, dass sie über Arbeitsblätter lernen, wie Flüsse verschmutzt werden, welche Folgen es hat und wie sie selbst etwas dagegen machen können. In weiterer Folge sollen die Schüler/innen die heimischen Flüsse an verschiedenen Stellen aufsuchen und die Umgebung nach Pflanzen durchsuchen die eine erhöhte Stickstoffbelastung anzeigen. Der nächste Schritt ist die Entnahme mehrerer Wasserproben, welche anschließend in der Schule auf Stickstoffbelastung, durch schulübliche Schnelltests, untersucht werden. Mit der Hilfe einer Richtwerttabelle sollen die Schüler/innen selbstständig herausfinden ob die gemessenen Proben den EU-Richtlinien entsprechen oder sie bereits überschreitet.
Für die Schüler/innen bietet dieses Thema einen einfachen Einstieg in die Methode Kartierung im Feld und Experiment im Labor.

http://www.praxisgeographie.de/suche/nach/keyword/f%25C3%25BCr%2Bdie%2Bnordsee

 

[BISCHOF FRANZ]

 

Experiment: Humusgehalt

Bretibach, T., J. Oppenhäuser & P. Sauerhäuser (2009): Experimentelles Arbeiten konkret. Planungsrelevante Aspekte und unterrichtspraktische Beispiele in unterschiedlicher Komplexität. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 180. Köln: Aulis Verlag Deubner, 34.

 

Der humose Oberboden beziehungsweise der Humusgehalt eines Profils ist für die Fruchtbarkeit und Standortgüte eines Bodens von großer Bedeutung. Die Humusstoffe bestehen zum großen Teil aus Kohlenstoff, Sauerstoff uns Wasserstoff und lassen sich zu gasförmigen Oxidationsprodukten verbrennen. Zurück bleiben Mineralsalze in Form von Asche. So kann der Humusgehalt bestimmt werden. Das Ziel ist die Erfassung des Humusgehaltes mit der Methode des Ausglühens. Die genaue Durchführung wird im Buch beschrieben.

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

Experiment: Bodenluft

Bretibach, T., J. Oppenhäuser & P. Sauerhäuser (2009): Experimentelles Arbeiten konkret. Planungsrelevante Aspekte und unterrichtspraktische Beispiele in unterschiedlicher Komplexität. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 180. Köln: Aulis Verlag Deubner, 35.

Die Bodenluft und Bodenwasser sind eng miteinander verbunden, da sie gemeinsam das Porenvolumen ausfüllen. Nimmt, zum Beispiel durch versickernde Niederschläge,  der Anteil das Wassers zu, so sinkt der Anteil der Luft entsprechend. Die Bodenluft hat eine große Bedeutung für den mikrobiellen Zersatz im Boden, aber auch für den Gasaustausch der Pflanzen im Wurzelraum. Bei dem Experiment wird das Bodenluftvolumen aus einer Bodenprobe gemessen. Die genaue Durchführung wird im Buch beschrieben.

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

 Experiment: Wasserkapazität

Bretibach, T., J. Oppenhäuser & P. Sauerhäuser (2009): Experimentelles Arbeiten konkret. Planungsrelevante Aspekte und unterrichtspraktische Beispiele in unterschiedlicher Komplexität. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 180. Köln: Aulis Verlag Deubner, 35.

 

Wasserführung, -durchlässigkeit und Austrocknungsvorgänge eines Bodens wirken sich auf die wirtschaftliche Bearbeitung eines Bodens erheblich aus. Je nach Zusammensetzung der Bodenprobe zeigt sich eine andere Wasserkapazität bzw. ein anderes Wasservermögen des Bodens. Wasser ist für den Boden als Pflanzenstandort ebenso wichtig wie für seine Funktion als Landschaftsbildner. Durch das Rückhaltevermögen von Böden im Uferbereich werden die Gewässer, zum Beispiel Flüsse, massiv beeinflusst. Ziel ist die Beobachtung und quantitative Bestimmung der Wasserhaltefähigkeit/-aufnahme von Proben und deren Vergleich. Die genaue Durchführung wird im Buch beschrieben.

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

 

Experiment: Sedimentation

Bretibach, T., J. Oppenhäuser & P. Sauerhäuser (2009): Experimentelles Arbeiten konkret. Planungsrelevante Aspekte und unterrichtspraktische Beispiele in unterschiedlicher Komplexität. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 180. Köln: Aulis Verlag Deubner, 35.

 

Ein bedeutender bodenbildender Faktor ist das Material, das häufig auch durch Sedimentation von Gewässern eingebracht wird. Im Boden selbst spielen Prozesse der Verlagerung von Material durch oder in Wasser ebenfalls eine große Rolle für die Bodenbildung, die –entwicklung und den –abtrag. Das Ziel ist die Beobachtung und quantitative Auswertung der Sinkgeschwindigkeiten unterschiedlicher Bodenpartikel sowie der Vergleich des Sedimentationskörpers. Die genaue Durchführung wird im Buch beschrieben.

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

Experiment: Schadstoffe

Bretibach, T., J. Oppenhäuser & P. Sauerhäuser (2009): Experimentelles Arbeiten konkret. Planungsrelevante Aspekte und unterrichtspraktische Beispiele in unterschiedlicher Komplexität. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 180. Köln: Aulis Verlag Deubner, 35.

 

Der Boden hat eine Pufferfunktion im Ökosystem. Er nimmt Stoffe auf und speichert sie, so werden toxische Stoffe angelagert. Insbesondere Schwermetalle spielen eine Rolle in Bezug auf schädigende Kontaminationen. Die negativen Auswirkungen zeigen sich bei allen „Nutzern“ des Bodens bis hin zum Erdkörper selbst. Das Ziel ist die Beobachtung der toxischen Wirkung von Schwermetallen auf den Boden. Die genaue Durchführung wird im Buch beschrieben.

 

[ROBERT HEMETSBERGER]

 

 

Schüler erforschen das Berg-Talwind-System

Schröder, Henning (2012): Schüler erforschen das Berg-Talwind-System. In: Praxis Geographie 2012, 7-8, S. 32-35.

 

Mit Hilfe dieses Beispiels kommen S/S in die Lage wissenschaftlich zu arbeiten. Die S/S müssen selbstständig eine Klimadatenerhebung planen und durchführen, ihre Ergebnisse präsentieren die S/S anschließend. Zeitlich werden je nach Lage der Schule drei Unterrichtseinheiten bzw. höchstens ein halber Tag vorgesehen. Hilfestellung bieten Dokumente die zum Download bereit gestellt werden (Hilfekarten, ein Dokumentationsblatt wo die Messpunkte eingetragen werden können, …)

Wichtig ist, dass das Exkursionsziel von der Lehrperson bzw. von den S/S bereits zuvor besucht wird, da bei dieser Vorexkursion günstige Messpunkte gefunden und markiert werden sollten. Die Wahl des Standortes wo die Messungen durchgeführt werden, kann sowohl den S/S überlassen werden, was einen deutlich größeren Aufwand bedeuten würde, oder die Lehrperson legt selbst ein Exkursionsziel fest.

Witterungsverhältnisse haben eine große Bedeutung für die Messungen, da das Phänomen durch starke Winde überlagert werden kann. Außerdem sind mögliche Störfaktoren zu dokumentieren, um diese später in die Auswertung einfließen lassen zu können.

Bei der Erhebung der Messpunkte ist es ratsam mehrere Messrouten zu wählen. Bei der Auswertung der Daten kommen die S/S in Kontakt mit Excel und Power Point. Die Daten sollen mit Hilfe von Diagrammen dargestellt und entschlüsselt werden. Außerdem sollten die angewandten Methoden hinterfragt und bewertet werden und die S/S diskutieren was bei den Messungen beachtet werden muss bzw. was man verbessern könnte. Auch die aufgestellten Hypothesen sollten diskutiert werden.

 

[RATHOFER LISA]

 

Einsatz der Applikation ,,Ski amade Guide“ im Unterricht

Winkler, B./A. Partl/K. Weilharter & K. Maier (2013): Einsatz der Applikation ,,Ski amade Guide“ im Unterricht. In: Friedrich, C./ K. Heinrich/T. Jekel/L. Keller/A. Koller/G. K. Lieb & H. Pichler (Hrsg.) (2/2013): GW- UNTERRICHT. Eine Zeitschrift des Forums GW – Verein für Geographie und Wirtschaftserziehung. 130. Graz/Innsbruck/Linz/Salzburg/Wien. Forum GW. 56-60.

In diesem Unterrichtsbeispiel zeigen Bernd Winkler, Ariane Partl, Katharina Weilharter & Klaus Maier die Einsatzmöglichkeit einer vom Wintersportverbund Ski amade gratis zur Verfügung gestellten Ski Apps für den Unterricht.

Die Mobile App ,,Ski Amade Guide“ kann gratis von der Homepage von Ski amade auf ein Smartphone heruntergeladen werden. Neben zahlreichen Informationen über die Schigebiete besteht mit diesem App die Möglichkeit via GPS seine eigene Fahrstrecke zu tracken. Man erhält darüber Informationen wie oft man welche Piste befahren hat. Darüber hinaus erhält man Informationen über die zurückgelegte Wegstrecke, die Durchschnittsgeschwindigkeit, den Highspeed etc.

Die Unterrichtsvorschläge der AutorInnen zu diesem Thema gehen von einem kritischen Umgang mit Datenschutz (Stichwort locational privacy) bis hin zum kritischen und kundigen Umgang mit einem Geoinformationsmedium in der Praxis. Für die erste Anwendungsmöglichkeit (Umgang mit Datenschutz) stellen die Autorinnen ein von Ihnen durchgeführtes Interview mit dem Operations Manager von Ski amade zur Verfügung. Der zweite Unterrichtsvorschlag lässt sich im Zuge eines Schulschitages realisieren, wenn die SchülerInnen die App selber austesten können.

 

Fazit: Gut ausgearbeitete interaktive Unterrichtsbeispiele zu wichtigen Themen des GWK Unterrichts.  

[ANDREAS MAYERDORFER]