Statistiken auswerten (Beschreibende Statistik)

Beschreibung  der Methode

Die Statistik unterteilt sich in die beschreibende und beurteilende Statistik. Die beschreibende (deskriptive) Statistik erfasst Daten und stellt diese durch Tabellen, Grafiken und Kennzahlen möglichst übersichtlich dar. Um die Daten darzustellen, gibt es drei Methoden: Tabellen, Diagramme und Parameter.

Checkliste 

  1. Datensammlung (Urliste)
  2. Daten der Größe nach ordnen (geordnete Liste)
  3. Auswertungsmethoden wählen
    1. Absolute Häufigkeit (H):
      Die absolute Häufigkeit ist das Ergebnis einer Zählung von Objekten oder Ereignissen und gibt an, wie viele Elemente mit dem gleichen Merkmal gezählt wurden. Die absolute Häufigkeit kann daher nur eine positive natürliche Zahl sein.
    2. Relative Häufigkeit (hn): 
      Die relative Häufigkeit gibt den Anteil der Elemente, welche die selben bestimmten Merkmalsausprägung besitzen, einer Menge wieder. Die relative Häufigkeit ist die absolute Häufigkeit (H) durch den Gesamtumfang (n) der Stichprobe und hat einen Wert zwischen 0 und 1. 
    3. Klasseneinteilung:
      Die Klasseneinteilung bezeichnet die Einteilung von Elementen in zwei oder mehreren getrennten Gruppen, sogenannten Klassen.  Dabei wird jedes Element aufgrund seiner Merkmale genau einer Klasse zugeordnet.
    4. Arithmetisches Mittel (xarith) :
      Das arithmetisches Mittel ist die Summe der einzelnen Werte der Stichproben (mit einer bestimmten Merkmale) durch die Gesamtzahl der Stichproben.
    5. Median:
      Der Median ist bei einer Auflistung von Zahlenwerten derjenige Wert, der sich an der mittleren Stelle befindet, wenn man die Werte der Größe nach ordnet. Bei einer ungeraden Anzahl an Werten nimmt man die mittlere Zahl der geordneten Liste, bei einer geraden Anzahl das arithmetische Mittel der beiden Werte in der Mitte.
    6. Modalwert (Modus):
      Der Modalwert ist der Wert mit der größten Häufigkeit. Wenn zwei Werte am Häufigsten vorkommen, also zwei Modalwerte existieren spricht man von einer bimodalen Verteilung.
    7. Bei d, e und f handelt es sich um Mittelwerte, Weitere Mittelwerte sind:

      Geometrisches Mittel:


      Harmonisches Mittel:


      Quadratisches Mittel:

      Kubisches Mittel:


    8. Spannweite (R):
      Die Spannweite ist das einfachste Streuungsmaß in der Statistik und ist die Differenz zwischen kleinstem und größtem Messwert.

    9. Standardabweichung (σx):
      Die Standardabweichung ist ein Maß für die Streuung der Werte einer Zufallsvariable um ihren Erwartungswert und dient zur Visualisierung von Ergebnissen mit Hilfe von Diagrammen.
    10. Varianz:
      Die Varianz ist eine Kennzahl, welche die Streuung aller Daten berücksichtigt. Je größer die Varianz verglichen mit dem Arithmetischen Mittel, desto stärker sind die Abweichungen der einzelnen Messwerte von diesem.


  4. Mögliche grafische Darstellung
    1. Boxplot-Diagramm
    2. Liniendiagramm
    3. Histogramm
    4. Kreisdiagramm
       

 

 

 

Wie misst man Wetterelemente?

Fraedrich, W. (2005): Wie misst man Wetterelemente. In: Geographie Heute, 26. Jahrgang, Heft Nr. 231/232, 9-11.

Wetterstationen dokumentieren bodennahe Wetterelemente und physikalische Zustände in höheren Luftschichten: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windstärke, -richtung usw. Bei der Beobachtung des Wettergeschehens liest man mindestens ein Monat täglich die Werte an der Wetterstation ab. Anschließend wird ein Diagramm erstellt, dadurch kann man z.B.: auch die Wetterdiagramme verschiedener Wetterstationsstandorte vergleichen.

Lethmathe, J. (2009): Entsäuerter Regen mit saurer Wirkung. Praktische Klimaökologie im Schulumfeld. In: Praxis Geographie, 39. Jahrgang, Heft Nr. 9, 54-59. http://www.praxisgeographie.de/suche/nach/keyword/entsauerter%2Bregen%2Bmit

 

Von der Wetterbeobachtung zum Klimadiagramm

Burkard, R. (2009): Von der Wetterbeobachtung zum Klimadiagramm. Langfristige Beobachtungen selbst durchführen. In: Geographie Heute, 30. Jahrgang, Heft Nr. 269, 24-29.

In diesem Artikel von Burkard Richter geht es um die selbstständige Beobachtung des Wettergeschehens.  Zuerst findet eine Einführung in das Thema statt, indem die wichtigsten Begriffe, Messgeräte und Beobachtungsarten geklärt werden. Daran schließt sich die eigenständige fortlaufende Beobachtung an. Am Ende erhält man eine Übersicht und kann diese in ein Klimadiagramm übertragen, sowie weiter Überlegungen und Schlussfolgerungen anstellen.

 

Fischereiwirtschaft 2025. Szenarien zur Zukunft der atlantischen Fischerei

kunz, k. (2006): Fischereiwirtschaft 2025. Szenarien zur Zukunft der atlantischen Fischerei. In: Praxis Geographie, 36. Jahrgang, Heft Nr. 9, 12-17.

SchülerInnen sollen über den Ist-Zustand der Meere, bzw. des Atlantiks im Speziellen diskutieren. Neben den klimatischen Einflüssen, sollen sich auch auf die Probleme Überfischung &Weltnährung eingehen und diskutieren, ob z.B.: Aquakulturen, wirklich eine Lösung bieten. Anhand der nun analysierten Informationen, sollen sie drei Szenarien (Trend-, Positiv- und Negativszenario) entwickeln, in Diagramme übertragen und diese auf Plakaten festhalten.

http://www.praxisgeographie.de/suche/nach/keyword/fischereiwirtschaft

 

Altersstruktur in österreichischen Bundesländern

GRIEHL, U. (2009): Altersstruktur in deutschen Bundesländern. In: Geographie und Schule, 31. Jahrgang, Heft Nr. 178, 44.

Der altersstrukturelle Wandel gehört zu den bedeutendsten gesellschaftlichen Herausforderungen in Österreich und Europa. Verursacht von niedrigen Kinderzahlen und einer weiter steigenden Lebensdauer verändert sich der Altersaufbau der Bevölkerung. Schüler befassen sich mit dem selbstständigen Aufarbeiten von statistischen Daten zu Karten und erkennen, wovon die Aussage einer Karte abhängt.

 

 [BISCHOF FRANZ, GAISBAUER STEFANIE, HEMETSBERGER ROBERT, KRANSCHLÄGER FLORIAN, RIEDELSPERGER MICHAELA]

 

Geography of Crime

Hardy, B. (2006): The integration of citizenship into the geography curriculum: Crime. In: Teaching Geography 2006, 31-1, 5-8.

 

Kriminalität im weitesten Sinn ist eine Thematik mit der jede(r) Schüler/in schon in Berührung gekommen ist bzw. zumindest medial darauf aufmerksam gemacht wurde. Ein Bericht in dieser Ausgabe von Teaching Geography (2006, 1) zeigt wie dieses Thema in den Unterricht integriert wurde und welche Fragestellungen sich daraus ergaben. Als Einstieg bzw. Heranführen an das Thema wurden Zeitungsartikel und persönlichen Erfahrungen der S/S eingebracht und besprochen. Nach einer vorangegangenen Sensibilisierungsphase bzw. Aufklärungsphase wurde schließlich ein geographischer Bezug geschaffen. Zuerst spielerisch, indem sich die S/S Gedanken machen sollten inwieweit Geographie für einen Kriminellen relevant sein kann (Fluchtroute etc.). Der nächste Schritt - das Kartieren von kriminellen Mustern - setzt zum einen das Lesen, Gruppieren und Interpretieren von aktuellen Statistiken voraus, als auch die Verwendung von Karten. Mit Hilfe dieser entstanden Karte, welche voraussichtlich Gebiete beinhaltet die häufiger mit Gesetzesverstößen konfrontiert sind, stellten sich die S/S der Frage: „Warum es in diesen Gebieten häufiger zu kriminellen Handlungen kommt?“ Hierbei können zahlreiche geographische Faktoren eine wesentliche Rolle spielen.

bspw.:

  • Beschaffenheit des Geländes
  • Gute Fluchtrouten
  • Abgeschiedenheit des Gebietes
  • Wohlstand – untersch. soziale Milieus

Ausgehend von diesen möglichen Faktoren, ließen sich auch Fragestellungen bzw. Hypothesen für eine vorwissenschaftliche Arbeit verfassen. Speziell der sozialgeographische Aspekt scheint hierfür besonders geeignet. Mit Hilfe von Statistiken könnten diese Hypothesen dann auf ihre Richtigkeit untersucht werden.

 

[RETTENBACHER JAKOB]

 

Altersstruktur in österreichischen Bundesländern

Griehl, U. (2009): Altersstruktur in deutschen Bundesländern. In: Geographie und Schule 2009, 31. Jahrgang, Heft Nr. 178. Köln: Aulis Verlag Deubner, 44.

 

Der altersstrukturelle Wandel gehört zu den bedeutendsten gesellschaftlichen Herausforderungen in Österreich und Europa. Verursacht von niedrigen Kinderzahlen und einer weiter steigenden Lebensdauer verändert sich der Altersaufbau der Bevölkerung. Dieses Altern der Bevölkerung ist es, das unsere sozialen Sicherungssysteme vor große Anpassungsprobleme stellt und zu einer Gefährdung des Generationenvertrags führt.                                                                                                        Schüler befassen sich mit dem selbstständigen Aufarbeiten von statistischen Daten zu Karten und erkennen, wovon die Aussage einer Karte abhängt. Möglicher Ablauf: Datenerfassung – Erstellung thematischer Karten – Inhaltliche Auswertung der Karten und Analyse der Aussagemöglichkeiten.

Mögliche Aufgaben:

  • Relevanten Indikatoren zur Altersstruktur einer Bevölkerung beschreiben und mögliche Verbindungen zwischen einzelnen Merkmalen herstellen.
  • Durch demographische und politische Prozesse sowie durch Migration verursachten Wandel in städtischen und ländlichen Räumen aufzeigen.
  • Ursachen und Folgen der räumlich unterschiedlichen Entwicklung in den Bundesländern ableiten.

 

[ROBERT HEMETSBERGER]