Kartenskizze/Kroquis/Schemata entwerfen

 

Beschreibung der Methode

Die SchülerInnen erstellen im Gelände Abbildungen der Landschaft unterschiedlichen Detailgrads – je nachdem, ob es sich um eine Skizze, ein Kroqui oder ein Schema handelt. Die Skizze ist hierbei die einfachste und ungenauste  Methode – sie beruht nur auf Augenmaß.

Im Gegensatz zur topographischen Karte, die auf exakten Messungen beruht, sind Kroquis mit einfachen Meßinstrumenten (Kompass, nach einfachen Verfahren in beschränkter Zeit herzustellende Geländebilder. Das Kroqui ist im Gegensatz zur topographischen Karte subjektiv, da es sich in seiner Darstellung nur auf das Wesentliche konzentriert. Dabei bestimmt der Zweck des Kroquis, ob ein Gegenstand wichtig oder unwichtig ist.

Bei einem Schema werden graphische und numerische Maßstäbe noch stärker aufgegeben als bei den Kroquis. Allerdings werden weiterhin die Regeln der (thematischen) kartographischen Ausdrucksweise berücksichtigt. Ziel ist eine einfach zu merkende, in der Regel geometrisch ausgerichtete Darstellung, die das neu generierte Wissen übersichtlich strukturiert.

(vgl. http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2013/6618/pdf/sitte_13_19.pdf, http://www.pfadfinder-lexikon.de/, http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Kroki)

 

 

Qualitätskriterien / Checkliste für eine gute Auswertung oder Präsentationsunterlage:

Vorbereitung:

Einführung in die verschiedenen Methoden (Kartenskizze/Kroquis/Schemata)

Durchführung:

Papier (wahlweise kariert)

Bleistift, Lineal

eventuell Bezugskarte

klar formulierte Angabe (schriftlich)

Nachbereitung:

Ergebnissicherung

 

 

Beispiel 1: Schülerfirma

Köhler, L. (2013). Eine Schülerfirma erarbeitet den Seniorenstadtplan der Stadt Karlsruhe. Praxis Geographie, 4, 54-56.

Zusammenfassung:  Das JUNIOR-Projekt wurde ins Leben gerufen, mit dem Ziel, einen Stadtplan für Senioren in Karlsruhe zu entwickeln. Durch die Gründung einer Schülerfirma erhoffte man sich, das Theoriewissen durch praktische Arbeit zu stärken.

Als erster Schritt des Projektes wurden die Bedürfnisse der Zielgruppe festgelegt. Durch die Einbindung des Seniorenbüros sowie durch eine Umfrage in der zentralen Einkaufsstraße konnte ein sehr umfangreiches Meinungsbild erhalten werden.

Bei der Auswertung der Interviews stellten sich als Kriterien für den zukünftigen Plan besonders eine gute Lesbarkeit (entsprechend großer Schrift) und eine Erfassung relevanter Einrichtungen (Lage, Erreichbarkeit und Nutzbarkeit von Bildungs- und Freizeitstätten, Treffpunkte für Senioren) heraus.

Das Kartenmaterial und Hilfestellungen in kartographischen Fragen stellte das Liegenschaftsamt der Stadt zur Verfügung. Die Finanzmittelbeschaffung wurde mit Werbung im Plan ergänzt. Zudem hatten die Schüler die Aufgabe den Internetauftritt zu pflegen als auch Verkaufsstellen und eine geeignete Druckerei zu finden.

Nach über einem dreiviertel Jahr konnte der fertige Stadtplan schließlich verkauft werden (sehr positive Akzeptanz bei der Zielgruppe). ]]

Beispiel 2: Stadtpräsentation

In diesem Projekt geht es um die Wahrnehmung der eigenen Stadt. Durch die Veränderungen, welche nicht nur Technik, sondern auch das Lebensumfeld von Jugendlichen betreffen, verändert sich auch ihre Wahrnehmung bzw. die Fremdwahrnehmung. Besonders in Städte geraten Jugendliche schnell in Verruf. Besonders in manchen Stadtteilen schimpfen ältere Personen über Jugendliche und ihr Verhalten. In diesen Problemen steckt aber auch eine ganz spezielle Idee: Die Jugendlichen sollen sich über den eigenen Stadtteil Gedanken machen und eine Führung für ihren Stadtteil ausarbeiten. Es geht dabei um eine Art „Stadtlexikon“, fernab von traditionellen Stadtrundgängen. Man kann für dieses Projekt die eigenen Stadtteile heranziehen oder mit fiktiven Städten arbeiten Dieses Projekt ist in 3 Phasen unterteilt worden:

  1. Arbeitsgruppen bilden und den entsprechenden Stadtteil heranziehen. Ziel dieser Phase ist es notwendige Institutionen, Bevölkerungsgruppen, Lebensqualität, etc. zu beschreiben bzw. darüber zu reflektieren. Karte bzw. Stadtplan mit wichtigen Gebäuden, Plätzen, Institutionen soll in dieser Phase entstehen.
  2. Die Jugendliche sollen auch wichtige Daten eruieren: Versorgung, Freizeitangebote, Informationen und Materialien, die vom Stadtteil angeboten werden.
  3. Präsentation der Arbeitsergebnisse à fiktiver Rundgang im Stadtteil inklusive Erläuterungen (Bilder, Karten, etc.)

Bauer, I. (2006): Jugendliche präsentieren ihre Stadt. „Die Südstadtkids“: Ein Beispiel aus Nürnberg. In: Praxis Geographie, 2006, 4, S 23-25. http://www.praxisgeographie.de/suche/nach/sort/date_desc/keyword/Jugendliche%2Bpr%25C3%25A4sentieren%2Bihre%2BStadt

[Rungaldier Eva]

 

[Protokollantin: Lisa Rahofer]

[Gruppe: Brunner, Koch, Gruber, Payrhuber, Rahofer]