Climate Agents

Zum Projekt CLimate Agents ÖAD BMBWF

Das Projekt

Das Sparkling-Science-Projekt ist eine Citizen-Science-Initiative, die Bürger:innen, insbesondere Schüler:innen, aktiv in den Forschungsprozess einbindet. Ziel ist es, wissenschaftliche Methoden verständlich zu machen und gesellschaftlich relevante Themen wie die Folgen des Klimawandels zu untersuchen.

Im Rahmen dieses Projekts Climate Agents werden unterschiedliche Datenquellen genutzt, wie persönliche Beobachtungen, Nachrichtenmeldungen, Einträge in Social Media und gemessene Wetter-/Klimadaten. Schüler:innen analysieren Veränderungen in ihrer Umgebung, wie Naturereignisse, in der Landwirtschaft oder im Wintertourismus. Dabei werden qualitative und quantitative Methoden kombiniert, um Daten zu erfassen und mit wissenschaftlichen Methoden zu vergleichen.

Das Projekt zielt darauf ab, das Bewusstsein für den Klimawandel und für evidenzbasierte Forschungsprozesse zu stärken sowie Handlungsoptionen im Klimawandel aufzuzeigen und das Vertrauen in wissenschaftliche Forschung zu fördern.

Im weiteren Verlauf dieses Projekts werden drei thematische Schwerpunkte gesetzt, deren Wahrnehmung und mediale Darstellung untersucht. Verschiedene Erhebungsmethoden stehen zur Auswahl, aus denen Lehrkräfte je nach Bedarf und Interesse ihrer Schüler:innen-Gruppe wählen können. Zu berücksichtigen sind hierbei notwendige altersgerechte Anpassungen und spezifische Bedürfnisse der jeweiligen Schüler*innengruppe.

Diese Ansätze können auch als Impuls für Abschließende Arbeiten (ehemals VWA)  und Diplomarbeiten dienen.

Die inhaltlichen Impulse für den Unterricht

1. Veränderungen in der Landwirtschaft

Survey123: quantitativ

  • „Wo in deiner Umgebung entdeckst du Felder oder Wiesen, die durch Trockenheit oder Starkregen geschädigt wurden?R1 (Schüler markieren Orte auf einer Karte, beschreiben jenes Phänomen und können Fotos hinzufügen.)

Leitfragengestützte Interviews: qualitativ

  • Gibt es Höfe oder Felder, die in den letzten Jahren andere Produkte angebaut haben? R2
  • Wie hat sich das Wetter in den letzten Jahren auf die Landwirtschaft hier ausgewirkt? R3 (Interview mit Landwirt*innen oder älteren Nachbar*innen)
  • Welche Anbauprodukte sind in unserer Region schwierig geworden, und warum? R3 (Fragen nach Veränderungen)

 

2. Wasserhaushalt und Überschwemmungen

Survey123: quantitativ

  • Wo hast du schon in deiner Nähe Starkregen oder Überschwemmungen beobachtet? R1 (Standortmarkierung, Foto-Upload möglich)
  • Welche Bäche und Flüsse drohen bei Starkregen über die Ufer zu treten? R2 Markiere sie. (Zusatzfrage: Wann hast du das bemerkt?)

Leitfragengestützte Interviews: qualitativ

  • Welche Überschwemmungen wurden in der Region stärker wahrgenommen? Welche möglichen Naturgefahren bestehen? Wie beeinflusst das das Leben hier? R3 (Interview mit Anwohner*innen oder Gemeindevertreter*innen)
  • Welche Maßnahmen gegen Überschwemmungen wurden in deiner Region gesetzt? Was wurde gebaut? Was ist geplant? Sind diese Maßnahmen erfolgreich? R3-R4 (Gespräch mit Umweltverantwortlichen oder Feuerwehr)

3. Naturgefahren in den Alpen

Survey123: quantitativ

  • Markiere Stellen in den Alpen, an denen du oder Bekannte Naturgefahren wie Muren oder Steinschläge erlebt haben. R1 (Option zur Beschreibung: „Wann und wie wurden diese bemerkt?“)

Leitfragengestützte Interviews: qualitativ

  • Welche Veränderungen in den Alpen fallen dir oder deinen Bekannten auf (z. B. Gletscherschmelze, mehr Steinschläge)? R3 (Gespräch mit Tourist*innen, Wanderführer*innen oder Eltern)
  • Gibt es Wanderwege oder Skigebiete, die wegen Naturgefahren gesperrt wurden? R2

Microsoft Forms: quantitativ

  • „Hast du in den Alpen schon einmal eine Naturgefahr (z. B. Lawine, Steinschlag) erlebt? R3 (Ja/Nein)
  • Welche Naturgefahren findest du in den Alpen am bedrohlichsten? R3 (Mehrfachauswahl: Lawinen, Steinschlag, Muren, andere)

4. Wahrnehmung des Klimawandels

Survey123: quantitativ

  • Markiere Orte in deiner Nähe, an denen du Veränderungen wie vertrocknete Wiesen, seltener Schnee oder Schäden durch Starkregen bemerkt hast. R3 (Foto-Upload und kurze Beschreibung möglich: „Hier habe ich folgendes bemerkt: …“)
  • Wo gibt es Bäume oder Pflanzen in deiner Umgebung, die in den letzten Jahren abgestorben sind? R1 Markiere sie.

Leitfragengestützte Interviews: qualitativ

  • Haben ältere Menschen den Eindruck, dass sich das Wetter in den letzten Jahren verändert hat? R3 (Interviews mit Großeltern, Bekannten oder Nachbar*innen)
  • Welche Veränderungen der Jahreszeiten hast du in den letzten Jahrzehnt(en) bemerkt (z. B. Winter ohne Schnee)? R3 (Gespräch mit Eltern, Großeltern oder Nachbar*innen)
  • Wie beeinflusst das veränderte Wetter deinen Alltag (z. B. Hitze im Sommer, eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten)? R3 (Persönliche Eindrücke sammeln und vergleichen)

Microsoft Forms: quantitativ

  • Wie hast du die Veränderungen von Wetter und Klima wahrgenommen? R3
  • Welche der folgenden Veränderungen hast du in den letzten Jahren wahrgenommen? R3 (Mehrfachauswahl)
    • Weniger Schnee im Winter
    • Heißere Sommer
    • Stärkere Stürme
    • Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt
    • Andere:

5. Social Media und mediale Wahrnehmung (ab 8. Schulstufe)

Leitfragengestützte Interviews: qualitativ

  • Welche Klimathemen siehst du in deinen Social Media-Feeds? Hast du Beispiele? R4 (Gespräch mit Mitschüler*innen oder Familie über Social Media-Gewohnheiten)
  • Glaubst du, dass Social Media eher informiert oder Panik vor dem Klimawandel macht? Warum? R4

Microsoft Forms: quantitativ

  • Welche Plattform nutzt du am häufigsten, um Informationen über den Klimawandel zu sehen? R4 (Dropdown: Instagram, TikTok, YouTube, Twitter, andere)
  • Wie oft stößt du auf Inhalte über den Klimawandel in Social Media? R4 (Einmal täglich / Einmal wöchentlich / Selten / Nie)

Weitere Informationen

Zuletzt geändert: Montag, 6. Januar 2025, 05:36