Erhebungs-, Auswertungs- und Präsentationsmethoden für die VWA und einen handlungsorientierten GW-Unterricht
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Quantitativ-statistische Untersuchungsmethoden
Inhaltsübersicht
1. Investigating weather through fieldwork [Bearbeiten]
2. Vergleich der Urlaubsdestinationen Hameln, Bad Pyrmont, St. Peter-Ording, Garmisch-Partenkirchen und der Center Parc Bispinger Heide [Bearbeiten]
3. Von der Wetterbeobachtung zum Klimadiagramm - Langfristige Beobachtungen selbst durchführen [Bearbeiten]
L@uP- Lebensbedingungen @uf unserem Planeten
L@uP ist ein Projektunterricht, der Geographie und Biologie verbindet. Es eignet sich für Schüler der Sekundarstufe 2, die an geowissenschaftlichen Problemen interessiert sind. Die Dauer der Projektdurchführung beträgt ca. 1 Jahr bzw. 42 Ue. Die Schüler arbeiten in Kleingruppen a 5 Personen.
Geographieunterricht in einer hypermedialen Lernumgebung: Das Bsp. Klimawandel.
Ein Erfahrungsbericht eines Unterrichtskonzepts. Änderung der Lebensbedingungen als Folge des Klimawandels-Schülererfahrungen, Filme, TV,Berichte. Selbstgesteuertes Lernen in hypermedialen Lernumgebungen: hypermdedial-konstruktivistisch orientierte Unterrichtskonzeption. Verstärkte Kooperation zwischen Lehrer und Schüler. Im Rahmen von L@uP-Erprobung, inwieweit Schüler sich selbstständig mit Thema Klimawandel auseinandersetzen – SoLE-Arrangement=Selbstorganisiertes Lernen; Benutzen von Online Datenbanken, Online Programmen, Linksammlungen, Suchmaschinen, Katalogen, Portalen, multimedialer Lernsoftware und traditionellen Medien àhypermediales Lernen.
Förster, H., 2006. L@uP- Lebensbedingungen @uf unserem PlanetenIn: Geographie heute, 241/242, S. 81-83.
[KONDERT MARTIN]
Investigating weather through fieldwork [Bearbeiten]
Die Wetteruntersuchung ist eine Feldarbeitsmethode, die jede Schule, ohne einen großen Aufwand, nützten kann. Hier zwei mögliche Ansätze:
„School microclimate investigation“
Die größte Herausforderung hierbei liegt bei der Wahl eines Untersuchungsgebiets (-thema), dass interessante Ergebnisse liefert. An einem windigen Tag, die Temperatur zu untersuchen, wird nicht so ergiebig sein, wie das Messen von Windgeschwindigkeiten, ect. Ebenso ist das vorhandene bzw. benötigte Equipment zu bedenken. Im Winter könnten SchülerInnen beispielsweise mittels Thermometer die Stellen identifizieren, an denen das Schulgebäude am meisten Wärme verliert. Eine weitere Idee wäre, dass die SchülerInnen, falls Barometer vorhanden sind, diese zu hohen Stellen im Schulgebäude bringen könnten, um zu zeigen, wie der Luftdruck fällt.
Mögliche Fragen für SchülerInnen:
Wo ist der wärmste/kälteste Platz im Schulgelände, wo der windigste und wieso?
Wo würdest du am Schulgelände eine Windturbine aufstellen?
Wo ist der beste Platz für eine Solaranlage?
Welche (Teile vom) Gebäude sind am schlechtesten isoliert?
Wie beeinflusst das Schulgebäude den Wind und die Temperatur in den unterschiedlichen Teilen des Grundstücks?
Wie variiert die Windgeschwindigkeit mit der Höhe und weshalb?
„Air flow around buildings“
Eine weitere Idee ist mittels Seifenblasen die Windrichtungen, um ein Gebäude, aufzuzeigen. Für diese Aufgabe benötigen die SchülerInnen einen Kompass, einen Karte vom Schulgebäude/-gelände und Seifenblasen. Anhand der Seifenblasen sollen die SchülerInnen mittels Symbolen dokumentieren, in welche Richtung dien Seifenblasen fliegen und wie schnell („schneller“ oder „langsamer“ Wind).
Wiederrum gibt es hier mögliche Fragen für SchülerInnen:
Verhielten sich die Seifenblasen so wie du es erwartet hättest und gab es bemerkbar windigere Stellen?
Wenn das Schulgebäude Hitze verliert, wo erwartest du dass diese aufsteigt?
Wenn du diesen Versuch wiederholen würdest, wenn der Wind in eine andere Richtung bläst, wie würdest du die Windrichtungen erwarten?
Gibt es umliegende Gebäude, die eventuell den Wind beeinflussen?
Knight S. (2013): Investigating weather through fieldwork. In: Teaching Geography 2013. Summer 2013. S. 72-74.
[PETRA KORDOVSKY]
Vergleich der Urlaubsdestinationen Hameln, Bad Pyrmont, St. Peter-Ording, Garmisch-Partenkirchen und der Center Parc Bispinger Heide [Bearbeiten]
In diesem Projekt werden die Städte Hameln, Niedersachsen/Stand 2005, Bad Pyrmont, St. Peter –Ordning, Gramisch-Partenkirchen und Center Parc Bispinger Heide an Hand der geographischen Lage, Bevölkerung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Soziales und Freizeit, Bildung, Kultur und Politik beschrieben. An Hand ausgearbeiteter Arbeitsblätter und diverser Arbeitsaufträge sollen die Schüler diese Inhalte aufarbeiten und die gestellten Arbeitsaufträge erfüllen. Abschließend werden mittels Syntheseaufgaben Vergleiche zwischen den einzelnen Urlaubsdestinationen erstellt, gefolgt von einem abschließenden Projekt (Stadtbroschüre für einen Gast aus Dänemark erstellen).
2006. Vergleich der Urlaubsdestinationen Hameln, Bad Pyrmont, St. Peter-Ording-Garmisch-Partenkirchen und der Center Parc Bispinger Heide. In: Geographie heute, 240, S. 2-15.
[KONDERT MARTIN]
Beeinflusst der Mensch das Klima?
Schon, R. (1999): Beeinflusst der Mensch das Klima?. In: Geographie heute, Heft Nr. 177, S.19-21.
Daten Analyse und Bearbeitung
Ein Schüler stellt seine Praktikumsarbeit vor. Zuerst werden Hypothesen gebildet in diesem Fall ob die Urbanisierung und Industrialisierung Einfluss auf die lokale Temperatur hat, ob sich globale Temperaturveränderungen auch in lokalen Messstationen bemerkbar machen und ob es einen Unterschied zwischen Stadt-, Stadtumgebungs-, und Landklima gibt. Das Hauptaugenmerk liegt beim genauen Umgang mit Daten, die repräsentativ seien müssen, um die Hypothesen zu überprüfen. Die Daten werden an das Verfahren angepasst und mathematisch bearbeitet, dies geschieht mit einem eigenen Computerprogramm. Es werden neun Klimastationen aus Deutschland, Österreich, Schweden und den Niederlanden verwendet, diese repräsentieren unterschiedliche Klimatypen. Zur Auswertung wurden die Monatsmitteltemperaturen herangezogen und zum Vergleich mit globalen Trends die Monatsmittel der gesamten Nordhalbkugel. Die bearbeiteten Ergebnisse werden dann graphisch dargestellt. Schließlich werden die Daten ausgewertet und die aufgestellten Hypothesen überprüft, wobei in dieser beschriebenen Arbeit, Hypothese eins nur eingeschränkt bestätigt werden konnte, Hypothese zwei wurde bestätigt und Hypothese drei wiederum nicht.
[LISA MAYER]
Von der Wetterbeobachtung zum Klimadiagramm - Langfristige Beobachtungen selbst durchführen [Bearbeiten]
Burkard, R. (2009): Von der Wetterbeobachtung zum Klimadiagramm. Langfristige Beobachtungen selbst durchführen. In: Geographie heute 30, 269, 24 – 29.
In diesem Artikel von Burkard Richter geht es um die selbstständige Beobachtung des Wettergeschehens. Unterteilt wird der Artikel in vier Unterpunkte. Hierbei handelt es sich um eine kurze Einführung in die Thematik, die Kenntnisse am Ende der Primarstufe, sowie die Kenntnisse am Ende der ersten Klasse der Sekundarstufe I. Der letzte Unterpunkt beschreibt noch einen Vorschlag zum Aufbau einer Unterrichtseinheit.
Genauer beschreiben werde ich hier nur den Aufbau der Unterrichtseinheit. Diese Planung ist für SchülerInnen ab der fünften Klasse geeignet. Da das Wetter über einen längeren Zeitraum beobachtet werden soll, am Besten ein ganzen Jahr lang, ist die Unterrichtseinheit keine typische. So sollen stetig einzelne Aspekte (Begriffe, Phänomene, etc.) im Unterricht abgehandelt werden.
Die folgende Vorgehensweise hat sich bereits bewährt. Zuerst findet eine Einführung in das Thema statt, indem die wichtigsten Begriffe, Messgeräte und Beobachtungsarten geklärt werden. Daran schließt sich die eigenständige fortlaufende Beobachtung an. Hierbei erfassen kleine Schülergruppen während des gesamten Schuljahres das Wetter vor Ort und tragen es in Beobachtungsbögen ein. Ist es nicht möglich, das Wetter das ganze Jahr über zu beobachten, so sollten mindestens vier Beobachtungsblöcke zu je zwei bist drei Wochen durchgeführt werden, um für jede Jahreszeit Messwerte zu bekommen. Am Ende erhält man eine Jahresübersicht und kann diese in ein Klimadiagramm übertragen, sowie weiter Überlegungen und Schlussfolgerungen anstellen.
[RIEDELSPERGER MICHAELA]
Filmische Geographien im Unterricht [Bearbeiten]
Spielfilme werden im Geographieunterricht eingesetzt, um allgemein- und regionalgeographische Themen zu erarbeiten. Dieser Aufsatz von Maion Plien beschäftig sich mit den Fragen Was sind filmische Geographien? und Welche geographischen Bildungsinhalte transportieren Spielfilme.
Filmische Narrationen geben einen anschaulichen Einblick in Länder, Landschaften und Kulturen. Die SchülerInnen erhalten im Weiteren die Erkenntnis, dass es sich bei ihren Wahrnehmungen um die gesellschaftliche Vorstellung der Wirklichkeit handelt.
Im Anschluss an die theoretische Beschreibung sind drei Unterrichtseinheiten zur Umsetzung von filmischen Geographien beschrieben.
Plien, M. (2012). Filmische Geographie im Unterricht. In: Geographie und Schule 2012, 199, 30-40.
[CHRISTOPH VORMAIR]
Beispiel mit Verkehrszählung [Bearbeiten]
Der Artikel beschreibt aus Sicht von neun Lehramtsstudenten wie angehenden Lehrkräfte des Faches Geographie und Wirtschaftskunde die Abhaltung eines Projekt bzw. projektorientierten Unterricht an der Schule vermittelt wird. Im Rahmen dieser LV müssen Studierende ein Projekt eigenständig durchführen. Das Ziel soll dabei sein, dass die Studierenden durch „learning by doing“ die Methode Projektunterricht lernen. Hierbei sollen den Studierenden die Abläufe und auch auftretenden Probleme bei der Abhaltung eines solchen Projekts vor Augen geführt werden.
Die Auswahl des Projektthemas („Welche Auswirkungen hat das Projekt Hungerburgbahn-NEU auf den öffentlichen Verkehr der Stadt Innsbruck?“)erfolgte durch die Studierenden selbst. Aufgeteilt wurde das Hauptthema in folgende drei Teilgebiete:
- Bestandsaufnahme des öffentlichen Verkehrsmittel und der Verkehrsaufkommens
- Wie wird die Bevölkerung über die neue Bahn informiert
- Gegenüberstellung der aktuellen Versorgung der Innsbrucker Bevölkerung mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem neuen Verkehrsnetz aufgrund der Ergänzung um die neue Bahn
Neben der Literaturrecherche für die neue Bahn (Internet, Zeitschriften, Tageszeitungen, Informationsbroschüren) besuchten einzelne Studierende auch einen Infoabend über das Projekt. Als weitere Informationsquelle dienten der Gruppe 1 Verkehrszählungen bzw. Netzplananalysen. Die Gruppe 2 erstellte Fragebögen für Anrainer (71 Anrainer im Einzugsgebiet der Hungerburg nahmen daran teil) und die Gruppe 3 führten Befragungen und Experteninterviews durch.
Ergebnis des Projektes war, dass die Hungerburgbahn-NEU auf den öffentlichen Verkehr in Innsbruck kaum Auswirkungen haben wird und es hauptsächlich bei einer touristischen Nutzung der neuen Bahn bleiben wird. Die Hauptkritikpunkte an der neuen Bahn waren:
- mangelhafte Anbindung an das Liniennetz der IVB (Innsbrucker Verkehrsbetriebe)
- die Betriebszeit der Bahn (erste Fahrt um 08:00). da die höchste Verkehrsdichte zwischen 07:00 und 09:00 ist und die Pendler bis spätestens um 08:30 am Arbeitsplatz bzw. der Schule sein müssen.
Weiters wurde die schlechte Kommunikation betreffend der neue Bahn zwischen den Planern und der Bevölkerung kritisiert.
Die Veröffentlichung des Ergebnisses erfolgte nicht öffentlich, sondern nur in der Schule bzw. in der Fachzeitschrift „GW-Unterricht“. Gegen die öffentliche Präsentation sprachen die politische Brisanz und auch die Ergebnisse, die bestenfalls eine Prognose der zukünftigen Auswirkung der neuen Bahn zulassen. Daran zeigt sich, dass schon bei der Auswahl von Themen Fingerspitzengefühl gefordert ist, welche möglicherweise politische Brisanz besitzen, auf Empörung stoßen könnten oder zu Konflikten mit Behörden führen können. Themen mit politischer Brisanz an der Schule haben jedoch gemäß Autoren den Vorteil, dass den S/S aufgezeigt wird, wie die Politik den Unmut der Bevölkerung heraufbeschwört, wenn sich die Bürger von der Stadt unzureichend informiert fühlen und der Ansicht sind, die Politik würde wichtige Entscheidungen über deren Köpfe hinweg treffen. Zusätzlich werden den Schülern anhand solcher Projekte auftretende Interessenskonflikte zwischen den einzelnen Akteuren (Politik, Wirtschaft, Bevölkerung) aufgezeigt. Darüber hinaus kann durch das kritische Hinterfragen von Informationskampagnen (wie bei der neuen Hungerburgbahn) das Urteils- und Selbstbestimmungsfähigkeit der S/S verbessert werden.
Gufler, B. et al (2005): Integrative Projektstudie (IPS) – Welche Auswirkungen hat das Projekt Hungerburgbahn-NEU auf den öffentlichen Verkehr der Stadt Innsbruck? In: GW-Unterricht 100, 94-102.
[RONNY RAAB]