Gerechtigkeit & Verkehr in Linz (Gruppe 1)

Gerechtigkeit & Verkehr in der Stadt Linz (Gruppe 1)

Was ist Gerechtigkeit?

Was ist Gerechtigkeit? 

Gerechtigkeit ist das Prinzip, das Fairness, Gleichheit und das richtige Verhalten in gesellschaftlichen, rechtlichen und moralischen Kontexten fördert. Dabei spielt es keine Rolle, welches Geschlecht, Alter oder Einkommen eine Person hat – Gerechtigkeit bildet die Grundlage für das Zusammenleben in der Gesellschaft. Gerechtigkeit ist eben ein Thema, das uns alle betrifft. Man stellt sich oftmals die Frage, ob das und das gerecht ist, was zeigt, wie eng Gerechtigkeit mit unserem Zusammenleben verbunden ist. Forscher*innen haben das in vielen Kulturen untersucht und etwas Interessantes herausgefunden: Jede Gesellschaft hat zwar ihre eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit, aber der Wunsch nach Fairness scheint überall zu existieren. Es wirkt fast so, als wäre Gerechtigkeit ein Grundbaustein für unser Zusammenleben. Als Anmerkung dazu, muss erwähnt werden, dass in jeder Gesellschaft Gerechtigkeit etwas anderes ist beziehungsweise darunter etwas anderes verstanden wird. In kleinen Gruppen geht es oft um persönliche Beziehungen, in großen Gesellschaften braucht es dagegen oft komplizierte Gesetze. Das zeigt, wie anpassungsfähig, aber auch wie wichtig Gerechtigkeit für uns ist. Schlussendlich kann gesagt werden, dass Gerechtigkeit für ein Zusammenleben unerlässlich ist. 

Sie umfasst verschiedene Dimensionen:

  1. Verteilungsgerechtigkeit: Wie Ressourcen und Chancen in einer Gesellschaft verteilt werden.
  2. Rechtsprechung: Die faire Anwendung von Gesetzen, sodass alle Menschen gleich behandelt werden.
  3. Reparative Gerechtigkeit: Die Wiedergutmachung von Unrecht, das in der Vergangenheit geschehen ist.
  4. Prozedurale Gerechtigkeit: Die Fairness der Prozesse, durch die Entscheidungen getroffen werden.
  5. Soziale Gerechtigkeit: Die Sicherstellung von gleichen Rechten und Chancen für alle Mitglieder einer Gesellschaft.

Gerechtigkeit wird häufig als ein Ideal angesehen, das es zu erreichen gilt, und variiert je nach kulturellem, sozialem und historischem Kontext.

 

 

 

 

Was ist Gerechtigkeit? (wissenschaftlich)

Gerechtigkeit ist ein zentraler Begriff in der Philosophie, Soziologie, Rechtswissenschaft und politischen Theorie und kann aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven untersucht werden. Hier sind einige wissenschaftliche Ansätze zur Erklärung von Gerechtigkeit:

1. Philosophische Ansätze

  • Utilitarismus: Diese Theorie, vertreten durch Philosophen wie Jeremy Bentham und John Stuart Mill, definiert Gerechtigkeit als das Maximieren des allgemeinen Wohls. Eine Handlung ist gerecht, wenn sie das größte Glück für die größte Anzahl von Menschen fördert.
  • Deontologische Ethik: Im Gegensatz dazu steht die deontologische Sichtweise, insbesondere bei Immanuel Kant, die Gerechtigkeit anhand von Pflichten und Rechten definiert. Eine Handlung ist gerecht, wenn sie aus einer moralischen Pflicht heraus erfolgt und die Rechte anderer respektiert.
  • Gegenseitige Anerkennung: Philosophien, wie die von Axel Honneth, betonen die Bedeutung der Anerkennung als Grundlage für Gerechtigkeit. Hierbei wird Gerechtigkeit als das Recht verstanden, respektiert und anerkannt zu werden.

2. Soziologische Perspektive

  • Strukturelle Ungleichheit: Die Soziologie untersucht, wie gesellschaftliche Strukturen Ungerechtigkeiten erzeugen können. Forscher wie Pierre Bourdieu zeigen, wie Kapitalformen (ökonomisch, kulturell, sozial) in der Gesellschaft verteilt sind und wie dies zu ungleichem Zugang zu Ressourcen führt.
  • Kritische Theorie: Vertreter der Kritischen Theorie, wie die Frankfurter Schule, analysieren Gerechtigkeit im Kontext von Machtverhältnissen und Herrschaft. Sie argumentieren, dass soziale Ungleichheiten systemisch sind und dass echte Gerechtigkeit soziale Veränderungen erfordert.

3. Rechtswissenschaftliche Ansätze

  • Rechtspositivismus: Diese Sichtweise, vertreten durch Juristen wie H.L.A. Hart, betrachtet Gerechtigkeit im Rahmen des geltenden Rechts. Ein rechtliches System ist dann gerecht, wenn es klare, faire und allgemeingültige Gesetze gibt.
  • Rechtsnaturrecht: Im Gegensatz dazu steht die Auffassung, dass es universelle moralische Prinzipien gibt, die das Recht leiten sollten. Philosophen wie Thomas von Aquin argumentieren, dass Gerechtigkeit im Einklang mit diesen höheren moralischen Gesetzen stehen muss.

4. Ökonomische Theorien

  • Gerechtigkeit in der Ökonomie: Ökonomen wie John Rawls haben Modelle entwickelt, um Gerechtigkeit in Bezug auf die Verteilung von Ressourcen zu analysieren. In seinem Werk "Eine Theorie der Gerechtigkeit" formuliert er das Prinzip der "maximalen Differenz", welches besagt, dass soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie den am schlechtesten Gestellten zugutekommen.

 

5. Interdisziplinäre Ansätze

  • Feministische Theorien: Feministische Wissenschaftlerinnen kritisieren traditionelle Gerechtigkeitskonzepte und fordern eine Berücksichtigung von Geschlechterungleichheiten und sozialen Kontexten in der Gerechtigkeitsdiskussion.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gerechtigkeit ein multidimensionales Konzept ist, das durch eine Vielzahl von Disziplinen und Perspektiven geprägt wird. Wissenschaftliche Analysen von Gerechtigkeit helfen dabei, die unterschiedlichen Dimensionen und Herausforderungen in der Praxis zu verstehen.

Werke und Autoren

Philosophie:

  • John Rawls: "Eine Theorie der Gerechtigkeit"
  • Robert Nozick: "Anarchie, Staat, Utopie"
  • Immanuel Kant: "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten"

Soziologie:

  • Pierre Bourdieu: Werke über soziale Ungleichheit und Kapitalformen.
  • Amartya Sen: "Ungleichheit wieder denken" (über soziale Gerechtigkeit).

Rechtswissenschaft:

  • H.L.A. Hart: "The Concept of Law" (über Rechtspositivismus).
  • Ronald Dworkin: "Taking Rights Seriously".

Ökonomische Theorien:

  • John Rawls: Auch in wirtschaftlichem Kontext relevant.
  • Amartya Sen: "Development as Freedom" (verknüpft wirtschaftliche Entwicklung und Gerechtigkeit).

Interdisziplinäre Ansätze:

  • Judith Butler: Werke über Geschlechtergerechtigkeit.
  • Gayatri Chakravorty Spivak: "Can the Subaltern Speak?" (postkoloniale Perspektiven).

 

Was heißt Umweltgerechtigkeit? (Franziska)

Quelle siehe Tags 

Zusammenfassung: 

Im Leitfaden „Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum: Leitfaden für die kommunale Praxis“ des Umweltbundesamts (UBA) von 2020 wird das Konzept der Umweltgerechtigkeit umfassend beschrieben und insbesondere im Hinblick auf städtische Räume konkretisiert. Der Leitfaden definiert Umweltgerechtigkeit als eine gerechte Verteilung von Umweltbelastungen und Umweltressourcen unter verschiedenen Bevölkerungsgruppen, wobei soziale Ungleichheiten durch ungleiche Umweltbedingungen nicht verschärft, sondern vielmehr abgebaut werden sollen. Das Ziel von Umweltgerechtigkeit ist es, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sozialen oder ökonomischen Stellung die Möglichkeit haben, in einer gesunden und lebenswerten Umgebung zu leben.

Umweltgerechtigkeit beruht dabei laut dem UBA auf vier grundlegenden Prinzipien:

1.Verteilungsgerechtigkeit:

Dieses Prinzip beschreibt das Ziel, Umweltbelastungen und Umweltressourcen gerecht auf alle Bevölkerungsgruppen zu verteilen. Besonders in städtischen Gebieten ist es oft der Fall, dass benachteiligte Bevölkerungsgruppen überdurchschnittlich stark von negativen Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Lärm oder einem Mangel an Grünflächen betroffen sind. Verteilungsgerechtigkeit bedeutet daher, dass solche sozialen Ungleichheiten nicht durch die ungleiche Verteilung von Umweltbelastungen verschärft werden, sondern im Gegenteil, dass alle Menschen gleichwertig von positiven Umweltfaktoren profitieren können.

2.Anerkennungsgerechtigkeit:

Umweltgerechtigkeit erfordert zudem, dass die besonderen Bedürfnisse und möglichen Anfälligkeiten verschiedener sozialer Gruppen beachtet werden. Der Leitfaden des UBA betont hier, dass zum Beispiel ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit Migrationshintergrund unterschiedliche Herausforderungen und Bedürfnisse haben, die in städtischen Planungsprozessen berücksichtigt werden sollten. Anerkennungsgerechtigkeit fordert also eine Wertschätzung und Berücksichtigung der Diversität innerhalb der Stadtgesellschaft.

3.Verfahrensgerechtigkeit:

Dieses Prinzip bezieht sich auf die Beteiligung und Mitsprachemöglichkeiten der Bevölkerung in umweltbezogenen Entscheidungsprozessen. Das UBA betont, dass Umweltgerechtigkeit nur dann realisiert werden kann, wenn betroffene Bevölkerungsgruppen aktiv an Planungsprozessen und politischen Entscheidungen beteiligt werden. Verfahrensgerechtigkeit bedeutet daher, dass Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aus benachteiligten Gruppen, echte Einflussmöglichkeiten auf Entscheidungen haben, die ihre Umwelt und ihr Lebensumfeld betreffen.

4.Intergenerationelle Gerechtigkeit:

Umweltgerechtigkeit schließt schließlich auch die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen ein. Im Leitfaden wird darauf hingewiesen, dass eine gerechte Umweltpolitik die Lebensqualität künftiger Generationen berücksichtigen muss. Intergenerationelle Gerechtigkeit fordert, dass heutige Entscheidungen zu Umwelt und Stadtplanung nachhaltig gestaltet sind, um den kommenden Generationen vergleichbare Lebensbedingungen zu ermöglichen.

Zusammengefasst betont der Leitfaden des Umweltbundesamts, dass Umweltgerechtigkeit die Voraussetzung für eine sozial und ökologisch gerechte Stadtentwicklung darstellt. Das Konzept zielt darauf ab, dass Umweltfaktoren so verteilt werden, dass weder soziale Ungleichheiten noch gesundheitliche Risiken für bestimmte Bevölkerungsgruppen verstärkt werden. Eine gerechte Umweltpolitik fördert also nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, sondern wirkt zugleich sozialen Benachteiligungen entgegen und trägt dazu bei, dass Städte für alle Bewohnerinnen und Bewohner lebenswert sind.

 

  • Abklärung: Was ist zum Thema Verkehr in Linz zu wissen (Literatur, Pressespiegel, Datenbanken etc.) Lorenz Ennsfellner

2016 ca. 300.000 KFZ pro Werktag über die Linzer Grenze

10 Stadteinfahrten, 2 Autobahn, 7 Bundesstraße, 1 Landstraße (Leonding)

7 S-Bahnen

7 Straßenbahnlinien

PKW-Verkehr in der Stadt nimmt ab

Neue Siedlungen oft schlecht mit Öffis erschlossen

 

Mobilitätsleitbilder OÖ und Linz

https://www.linz.at/images/mobilitaetsleitbild_kumm_steig_um.pdf 2018

https://www.land-oberoesterreich.gv.at/533626.htm 2035 (Im Jahr 2024 formuliert)

 

Zahlen zu Verkehr

https://www.linz.at/zahlen/050_infrastruktur/050_Verkehr/

 

Straßenbauten

https://www.linz.at/mobilitaet/strassenbauprogramm.php

 

Straßenbauprogramm 2024

https://www.linz.at/media/mobilitaet/strassenbauprogramm_2024.pdf

 

Der Hauptplatz wird für den Verkehr gesperrt

https://linz.news/2024/10/verbot-ab-montag-hauptplatz-wird-fuer-verkehr-gesperrt/

 

Die neue Donaubrücke am Westring wird eröffnet.

https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/offizielle-eroeffnung-der-donaubruecke-in-linz-proteste-angekuendigt/402967238

 

Trotzdem protestiert die Bürgerinitiative "Verkehrswende jetzt" stark

https://www.meinbezirk.at/tag/initiative-verkehrswende-jetzt

  

Die Vorteile der neuen Westringbrücke:

  • Ohne A 26 würden 2032 rund 62.200 Fahrzeuge täglich über die Nibelungenbrücke rollen. Mit A 26 wird diese Zahl auf 38.800 abnehmen: eine Entlastung von 38 Prozent.
  • Auf der Rudolfstraße wird der Verkehr von 35.100 Fahrzeugen auf 20.100 (um 43 Prozent) reduziert.
  • Um fast 60 Prozent nimmt der Verkehr auf der Waldeggstraße ab: 2032 werden dann nur 23.600 Autos diese Straße passieren.
  • Die A 26 verläuft zum größten Teil im Tunnel – das heißt weniger Lärm- und Umweltbelastung und mehr Lebensqualität. Die Reduktion von Lärm- und Schadstoffbelastungen werden vor allem entlang der B 139 im Bereich der Waldeggstraße bis zum Römerbergtunnel deutlich spürbar sein. 

Aus <https://www.heute.at/s/dieses-bauwerk-in-linz-aendert-fuer-pendler-jetzt-alles-120068459>

 

Linz investiert stark in den Aufbau des öffentlichen Verkehrs. Die Angebote werden in Linz sehr gut genutzt und auch davon abgesehen ist die Stadt im Landesvergleich verhältnismäßig gut ausgebaut. Die Linz AG will mit besonders günstigen Preisen (unter dem VPI), besonders einkommensschwächere Menschen unterstützen.

https://www.linz.at/medienservice/2024/202406_126579.php

Laura:
Der Linzer Hauptplatz ist seit dem 28. Oktober Großteils autofrei. Der südliche Teil des Platzes wird zur Fußgängerzone erklärt, womit die Zufahrt über die Klosterstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt ist. Taxis, Öffis und Fahrräder dürfen weiterhin passieren. Lieferungen sind in der Zeit von 18:00 Uhr bis 11:00 Uhr erlaubt.

Zu Beginn wird ein Sicherheitsdienst die Verkehrsteilnehmer informieren und unterstützen, damit der Übergang reibungslos verläuft. 

Mit diesem Schritt möchte die Stadt Linz den öffentlichen Raum menschenfreundlicher gestalten und den Fokus auf eine lebenswertere, modernere Innenstadt legen. 

Quelle: ÖAMTC, Linz.AT

Das Linz AG Linien-Infocenter

Öffnungszeiten:
Montag: 7:30 bis 15:30 Uhr
Dienstag und Mittwoch: 8:30 bis 15:30 Uhr
Donnerstag: 8:30 bis 17:30 Uhr
Freitag: 8:30 bis 13:00 Uhr

Kund:innen können dort:
Jahresnetzkarten, Vorverkaufskarten, Studierenden-Semestertickets kaufen
Individuelle Fahrplanauskunft 
Beratung zu Tarifen, Fahrscheinen, Lininennetz, Schüler:innen und Lehrlingsfreifahrt
Ausweisausstellung für Ermäßigungen z.B. für Personen mit Beeinträchtigungen, Senior:innen

Das bedeutendste Ereignis 2024 wird vermutlich die Freigabe der A 26-Westringbrücke im Herbst. Davon erhofft sich Linz eine spürbare Verkehrsentlastung. Parallel dazu kündigte Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) die lang gewünschte Radspur auf der Nibelungenbrücke an. Jeweils ein Fahrstreifen je Richtung wird künftig der sanften Mobilität gewidmet sein. In der "schnellen Variante" will Hajart eine bauliche Abtrennung zum motorisierten Verkehr schaffen und so für ausreichend Sicherheit sorgen. https://www.meinbezirk.at/linz/c-lokales/darauf-kann-sich-linz-2024-freuen_a6446596

Bauprojekt

https://www.asfinag.at/bauen-erhalten/bauprojekte/a-26-linzer-autobahn-knoten-linz-hummelhof-a-7-anschlussstelle-donau-nord/

Angestellte Westbahn:
Aushändigung Prospekte
Die Zahl der verkauften Klimatickets ist extrem gestiegen.
Viele Menschen nehmen das Service der Mitarbeiter:innen in Anspruch.
Beliebtes Durchzugsgebiet