Was sind Wüsten?

Sind Wüsten einfach „große Sandkästen“? Nicht ganz. Das, woran wir zuerst denken, ist eine Sandwüste – nur eine von vielen Wüstenarten. 

Die Wüste ist eine Vegetationszone, die durch wenig bis gar kein Pflanzenwachstum gekennzeichnet ist. Das kommt daher, dass es entweder sehr wenig regnet und heiß ist oder sehr kalt ist. Dadurch entstehen dann entweder Trockenwüsten oder Kältewüsten. 

Wüsten bedecken bereits ein Fünftel aller Landflächen unserer Erde. Während die Eiswüsten weiter zurückgehen, breiten sich die Hitzewüsten dagegen immer weiter aus. 

%</span><img class="" src="https://www.eskp.de/fileadmin/_processed_/5/3/csm_wueste1-imago67813130_l_7bb25800e7.jpg" alt="Bild-Expedition durch die Wüsten der Erde - ESKP" width="476" height="286" /><span style="color: #ff00ff;">

Eine Wüste ist ein vegetationsloses oder vegetationsarmes Gebiet der Erde. Sie lassen sich in Trocken- und Kältewüsten unterscheiden.

Wüstenarten

Doch wie kann man Wüstentypen nun einteilen? Zunächst gibt es zwei große Arten von Wüsten: 

  • Trocken- / Hitzewüsten: Dort ist es trocken und heiß. Denn die Wüsten entstehen durch Wassermangel. Du findest sie vor allem in den Tropen. Beispiel: Sahara
  • Kälte- / Eiswüsten: Hier ist es sehr kalt, weshalb wenige Pflanzen und Tiere überleben. Sie befinden sich vor allem im Bereich der Pole. Beispiel: Antarktis

%</span><img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6c/Trockenklimate.png/440px-Trockenklimate.png" /><span style="color: #ff00ff;"> %Beschriftung: Trockenwüsten und Eiswüsten, Alt-Text: Wüsten der Erde, Wüsten Karte, Kältewüsten, Hitzwüsten %@animation: alles gelbe = Trockenwüste, alles weiße = Kältewüste; am besten beschriften

Noch genauer kannst du sie nach den Merkmalen Klima und Oberflächenstruktur unterteilen. Betrachtest du den Boden der Wüsten genauer, findest du:

  • Sandwüsten,
  • Kieswüsten, 
  • Steinwüsten und
  • Salzwüsten. 

Wenn du dir anschaust, warum die Wüsten entstanden sind, kannst du

  • Wendekreiswüsten,
  • Küstenwüsten und
  • Kontinentalwüsten unterscheiden. 

Oft kannst du einer Wüste so mehrere Bezeichnungen zuordnen. Zum Beispiel ist die Taklamakan-Wüste sowohl einen Kontinental- als auch eine Sandwüste. In der Wendekreiswüste Sahara findest du sogar Fels-, Kies- und Sandwüsten. 

Sandwüste

Sandwüsten kommen uns beim Begriff Wüste als erstes in den Kopf. Sie bestehen hauptsächlich aus Quarzsand. Oft kommen hier auch hohe Dünen vor. Die größten Sandwüsten sind die arabische Wüste Rub al-Chali und die asiatische Taklamakan Wüste. 

Kieswüste

Kieswüsten bestehen durch die Ablagerung von Kieselsteinen. Das kann bei der Abtragung von Stein- oder Felswüsten passieren. Du findest die Kieswüste zum Beispiel in Teilen der Sahara. Dort wird sie Serir genannt. 

Stein- oder Felswüste

Unter einer Steinwüste verstehst du die Ansammlung von großen Felsen und Steinen. Meistens ist es Hochland, das mit Geröll (lockeres Gestein) bedeckt ist. Dort ist es tagsüber warm, während es nachts sehr kalt wird. Durch die Temperaturunterschiede zerspringen die großen Felsen in kleinere Bruchstücke. 

Salzwüste

Salzwüsten entstehen, wenn salzhaltige Ablagerungen aus den Bergen ausgewaschen werden. Nachdem das ganze Wasser verdunstet ist, bleibt eine dicke Salzschicht zurück. Zu den Salzwüsten gehören zum Beispiel Wüsten im Iran oder Zentralasien. 

Wendekreiswüste

Wendekreiswüsten oder auch Passat- oder subtropische Wüsten genannt, liegen in den Bereichen der Wendekreise. Das sind die Breitengrade der Erde, an denen die Sonne maximal ankommt, bevor sie im Sommer und im Winter ihre Richtung wieder ändert. 

Am Äquator erwärmt die Sonneneinstrahlung die Luft am stärksten. Außerdem sorgt die Sonne dafür, dass viel Wasser verdunstet. Die warme, feuchte Luft steigt auf und kühlt sich währenddessen ab. Dadurch kondensiert das Wasser, Wolken bilden sich und es regnet. Die nun trockene Luft steigt weiter auf und bewegt sich dann zu beiden Seiten in Richtung südlichem und nördlichem Wendekreis. Dort sinkt sie wieder ab. Dabei lösen sich die Wolken auf, sodass es nicht regnet. Daher entstehen trockene und heiße Wüstengebiete, wie die Sahara Wüste oder die Kalahari Wüste. 

Küstenwüste

Küstenwüsten bilden sich immer an den Westküsten der Kontinente. An den Küsten, an denen Wüsten entstehen, ist das Meer durch polare Meeresströmungen besonders kalt. Daher kühlt sich auch die Luft, die sich direkt über der Wasserschicht befindet ab. Die warmen Luftmassen vom Land lagern sich dann über die kalte Meeresluft. Das verhindert, dass die Luft aufsteigen kann und sich Wolken bilden. Darum ist es in den Küstengebieten so trocken, obwohl sie direkt ans Wasser grenzen. Bekannte Beispiele dafür sind die Atacama Wüste in Südamerika oder die Namib Wüste in Südwestafrika. 

Kontinental- oder Binnenwüste

Kontinentalwüsten wie die Wüste Gobi liegen in der Mitte von Kontinenten. Also sind sie weit entfernt vom Meer und oft von Bergen umgeben. So verliert die Luft ihre Feuchtigkeit, bevor sie in den Gebieten ankommt. Wenn eine Wüste durch ein Gebirge vor Regen geschützt wird, kannst du sie auch Regenschattenwüste nennen. 

Zuletzt geändert: Montag, 6. Dezember 2021, 21:13