Erhebungs-, Auswertungs- und Präsentationsmethoden für die VWA und einen handlungsorientierten GW-Unterricht
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Betriebserkundung
Inhaltsübersicht
1. Projekt: Energiearmut in Österreich - Energiekonsum in Familien [Bearbeiten]
2. Museumsbesuch - Exkursion [Bearbeiten]
3. Betriebserkundung- landwirtschaftlicher Betrieb [Bearbeiten]
4. Bauernhöfe als regionale, außerschulische Lernorte [Bearbeiten]
Projekt: Energiearmut in Österreich - Energiekonsum in Familien [Bearbeiten]
LEITNER, M., BERTSCH, C., BRUNNER, K. & M. ZUCCATO-DOUTLIK (2012): Energiearmut in Österreich: Schüler/innen erforschen und verändern den Energiekonsum ihrer Familien. In: GW-Unterricht 2012, 128, 10-17.
Das Projekt "SustainABLE energy YOUTHers – Forschend aktiv werden für einen nachhaltigen Energieverbrauch“ (kurz: „Able Youth“)wurde vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert und zwischen September 2010 und September 2012 durchgeführt, wobei ein zentraler Bestandteil auf die aktive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule bestand. Die Hauptziele des Projektes waren: • Energiekonsumgewohnheiten, Energieverbrauch sowie die persönlichen Einstellungen zu Energieverbrauch und Energiesparen in den Familien der SchülerInnen zu erheben. • Bewusstsein über Energiekonsum bei Jugendlichen schaffen, Wissen über energiesparendes Verhalten zu vermitteln und nachhaltigen Energieverbauch in den Familien zu fördern. • Energieeinsparungen sowie die Wirkung der Beratung auf Energiewissen, -konsum und –einstellungen der Eltern zu evaluieren.
Dazu wurden folgende Aktivitäten vorgenommen: • Initiativworkshop: Dabei sollen die SchülerInnen in Gruppenarbeiten und Methoden wie den „Concept Mapping“ einen Zugang zum Thema Energieverbrauch finden. • Energieberatungsworkshop der ARGE Energieberatung, um Wissen zu vermitteln. • Betriebserkundungen zum Wien Energie Haus, dem Windpark Bruck/Leitha und dem energieeffizienten Hotel Stadthalle. • Einladung von Vortragenden von Unternehmen wie Rogner Bad Blumau, Druckerei Janetschek, OMV, um Energiesparmaßnahmen zu diskutieren. • Produktion von Kurzfilmen zum Thema Energiekonsum. • Verfassen von Blogbeiträgen.
Dieses Projekt kann in ähnlicher Form mit den SchülerInnen nachgemacht werden.
[SANDRA KOBLMÜLLER]
Museumsbesuch - Exkursion [Bearbeiten]
KORN, C. (2007): Wenn die Muse Schule macht. Zwischen Struktur und Offenheit: Museen als außerschulische Lernorte. In: Geographie Heute 2007, 247, 42-45. Das eigene Handeln soll bei Museumsbesuchen im Vordergrund stehen. Lebenslanges Lernen sowie der Erwerb einer gewissen Handlungskompetenz sind obendrein Ziele. Da hier von der Bildung einer Lerngruppe (aus Schülern und Schülerinnen) ausgegangen wird die in Kooperation mit dem Lehrer/ der Lehrerin und einem Museumspädagogen/ einer Museumspädagogin an einige Fragestellungen herangehen, ist dieser Artikel nur bedingt interessant in Hinblick auf das Verfassen einer VWA. Allerdings finde ich die Idee in ein Museum zu gehen als eine Form der „Geographie vor Ort“ spannend.
Betriebserkundung- landwirtschaftlicher Betrieb [Bearbeiten]
Flath, M. (2007): Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebs. Moderne Landwirtschaft hautnah erleben. In: Praxis Geographie 2007, 2, S.10-11. <http://www.praxisgeographie.de/heft/61070200/Ausgabe-Februar-Heft-2-2007-Landwirtschaft-in-der-EU> Das Alltagsgeschehen auf einem Bauernhof ist heutzutage vielen Menschen nicht mehr bewusst, weil die Erzeuger und Verbraucher von Nahrungsmittel immer weiter getrennt sind. Umso wichtiger ist es denn S/S ein realistisches Bild zu vermitteln, wo Nahrungsmittel ihren Ursprung haben. Mit der Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebes werden die Themenfelder Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung agrarischer Produkte und gesunde Ernährung abgedeckt. Die Möglichkeit Einblicke in das „Unternehmen Bauernhof“ zu gewinnen, trägt dazu bei, dass sich die S/S intensiv mit der Region, in der sie leben, beschäftigen, Interesse für diese Region entwickeln und sich zunehmend mit ihr identifizieren. Das Lernen auf dem Bauernhof hat großes didaktisches Potenzial. Landwirtschaftsbetriebe können für die S/S zum Erlebnis-, Erfahrungs-, Erkundungs- und Handlungsraum werden. Sie bieten die Möglichkeit für situationsorientiertes Lernen auf Basis der regionalen Besonderheiten und betrieblichen Arbeitsabläufe. Weiters tragen sie zum problem- und handlungsorientierten Lernen bei, indem die S/S von Problemen ausgehend auf dem Hofgelände, im Stall und auf dem Feld beobachten, beschreiben, skizzieren, entdecken, eigenständige Lösungswege suchen, an Arbeitsprozessen mitwirken und Zusammenhänge erkennen. Der Bauernhof als außerschulischer Lernort fungiert außerdem im Gewinnen konkreter Vorstellungen durch Beobachten und Beschreiben an Originalobjekten, im Erlernen und Anwenden von Methode, Arbeitsweisen und Arbeitstechniken, womit die Methodenkompetenzen der S/S ausgebildet werden. Die Erkundung eines landwirtschaftlichen Betriebes verfolgt die Ziele Informationen über den Ursprung von Lebensmitteln zu geben, das Kennenlernen von Tieren, Pflanzen, Technik, betrieblichen Abläufen, das Erfahren und Erleben der heimischen Kulturlandschaft, das Erkennen von ökologischen Kreisläufen und sozioökonomischen Zusammenhängen, sowie von Zusammenhängen zwischen Ernährung und Umwelt und das Entwickeln eines reflektierten Verbraucherbewusstseins. Für den optimalen Verlauf einer Hoferkundung soll die Vorbereitung gemeinsam mit dem Landwirt erfolgen, wo auch die S/S mit einbezogen werden sollen. Ein weiterführendes Thema könnte die regionale Vermarktung von Agrarprodukten sein. [KERSTIN BRUNNER]
Bauernhöfe als regionale, außerschulische Lernorte [Bearbeiten]
Flath, M. (2004): Bauernhöfe als regionale, außerschulische Lernorte. In: Geographie Heute, 25. Jahrgang, Heft Nr. 219, 42-44. Der Bauernhof verfügt als außerschulischer Lernstandort über erhebliche Potenzen, um das Thema Landwirtschaft und Ernährung regional und fachübergreifend zu vermitteln und lebenslange Lernprozesse zu initiieren. Dafür müssen regionale Netzwerke von Schulen, Institutionen und Betrieben geschaffen werden, die wiederum Angebote für lebenslanges und fachübergreifendes Lernen bieten können, denn durch die Komplexität und Dynamik regionaler Strukturen und Entwicklungen ist regionales Lernen nur fachübergreifend zu realisieren und setzt ein Mindestmaß an vernetztem Denken und handlungsorientiertes Arbeiten voraus. Regionales Lernen lebt von originaler Begegnung und damit größtmöglicher Realitätsnähe. Es ist ohne die Öffnung von Schule und das Lernen an außerschulischen Lernstandorten nicht möglich. Das Thema „Landwirtschaft und Ernährung“ hat in der Schule eine große Bedeutung - zwar sind vielen Menschen die Folgen einer nicht-nachhaltigen Landwirtschaft bekannt, doch nur wenige kennen die tatsächlichen Verhältnisse des Lebens und Arbeitens auf einem Bauernhof. Erst hinreichende Kenntnisse über Erzeugung und Verarbeitung unserer Nahrungsmittel ermöglichen dem Einzelnen, ein kritisches Verbraucherbewusstsein und eine zukunftsorientierte Verbraucherkompetenz zu entwickeln. Dem Artikel angeschlossen sind eine Übersicht über Schulbauernhöfe in Deutschland sowie ausgewählte Inhalte und Aspekte fachübergreifenden Lernens am Thema „Landwirtschaft und Ernährung“ (biologisch, chemisch, geographisch,…).
Naturschutz mit Kindern erleben [Bearbeiten]
Poth, H. (2004): Naturschutz mit Kindern erleben. In: Geographie Heute, 25. Jahrgang, Heft Nr. 225, 11-17. Das Fach Geographie bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, Naturerfahrungen zu sammeln und liefert Anregungen für praktische Naturschutzarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Im Beitrag wird der Verlauf eines Naturschutzprojektes aufgezeigt: von der Erarbeitung von Grundlagen zum Natur- und Landschaftsschutz im Klassenzimmer über Projektplanung zur Projektdurchführung und –präsentation. Der Autor bietet alternative Natur-Angebote für Schulen im städtischen Bereich (Industriebrachen u.ä.) und erläutert Sinn und Methodik der Naturerkundungen bereits mit Kindern und Jugendlichen (Entwicklung von Leitbildern wie „Naturfreund“, „Naturforscher“ oder „Umweltschützer“ durch spielerische Naturerfahrung). Dem Artikel angehängt sind Arbeitsblätter zur Bestimmung einheimischer Baumarten, die zu Baumsteckbriefen inkl. Funktionen (Schattenspender, Lärmschlucker, etc.) ausgearbeitet werden können. Daran anschließend werden noch zwei Arbeitsblätter zum Erkunden eines Naturschutzgebietes unter Einbeziehung der SchülerInnen bei der Planung, Auswahl und Durchführung angeboten.
Der Reiseweg des T-Shirts [Bearbeiten]
Claaßen, Klaus (2010): Der Reiseweg des T-Shirts. In: Praxis Geographie 2010, 40, 2, S. 38.
In diesem Artikel wird der Reiseweg eines T-Shirts verfolgt. Aufgezeigt werden die einzelnen Länder, die es durchreist, die zurückgelegten Kilometer zwischen den Stationen und Transportroute, die Aktionen („Hier wird Baumwolle angebaut und geerntet“, „Die Baumwollballen werden in Container verladen und verschifft“,…) und zu guter Letzt wird die Reiseroute in eine (Welt-)Karte eingezeichnet. Auch der „Fußabdruck“ den der Kauf eines T-Shirts hinterlässt, kann erläutert werden. Diese Idee würde sich auch relativ einfach auf einer anderen Ebene umsetzen lassen, indem man zum Beispiel ein Produkt aus der Region wählt und dessen Reiseweg verfolgt. Um dies umsetzen zu können, wäre eine Betriebserkundung sinnvoll.
[ANJA ARLHOFER]