• Entwicklungen am Wirtschaftsstandort in Österreich

    • Präsenzdurchführung in Linz
      Synchrones E-Learning in Salzburg
    • Inhalte

      • Exkursionstag
      • Lehrplanbezug
      • SWOT-ANALYSE
      • Standortfaktoren
      • Unterrichtsbeispiele/Praxisbezug
    • A 4.1 Kompetenzbereich in der 3. Klasse "Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich"

      Die Schülerinnen und Schüler können

      • 3.5. den Wandel von Standortfaktoren und Standortentscheidungen sowie ihre Folgen für die weitere Entwicklung Österreichs erörtern;
      • 3.6. Industrieregionen, Tourismusregionen, landwirtschaftlich geprägte Regionen und Regionen mit anderen wirtschaftlichen Schwerpunkten charakterisieren und verorten;
      • 3.7. persönliche, gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Folgen der Ansiedelung eines Unternehmens in einer Region, ua. neue Anforderungen und Impulse hinsichtlich Infrastruktur (bspw. Bildung, öffentlicher Verkehr) sowie demografische und strukturelle Veränderungen erkennen;
      • 3.8. Preise von Gütern und Dienstleistungen vergleichen und die Preisbildung auf Märkten unter Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage sowie Produktionskosten an einfachen Fallbeispielen aus der eigenen Lebensrealität mit Österreichbezug erläutern;
      • 3.9. die Aufgaben der einzelnen Akteure in der ökosozialen Marktwirtschaft (private Haushalte, Unternehmen, Staat, Banken, Österreichische Nationalbank, Sozialpartner etc.) und ihr Zusammenwirken beschreiben, mögliche Interessenskonflikte und Kooperationen analysieren; 3.10. die Funktionen von Steuern und Abgaben sowie deren gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung erörtern;
      • 3.11. die Bedeutung der österreichischen Unternehmen für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts und erforderliche Rahmenbedingungen einschätzen;
      • 3.12. die Bedeutung von unternehmerischer Innovation für die Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaftsstandort analysieren und erklären;
      • 3.13. die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs anhand von Kenngrößen beschreiben (zB Wirtschaftswachstum und BIP, Inflation, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, alternative Wohlstandsindikatoren) und persönliche, gesellschaftliche und ökologische Folgen diskutieren;
      • 3.14. Gründe, Bedeutung sowie ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Folgen der außen wirtschaftlichen Verflechtungen (Import/Export) Österreichs mit der EU und der restlichen Welt erläutern.
    • A 4.2 SWOT-ANALYSE im GW-Unterricht

      SWOT steht für Strenghts – Weaknesses – Opportunities – Threats; zu deutsch: Stärken – Schwächen – Chancen – Risiken.

      1. Schritt: Zielvereinbarung - Auswahl eines Ziels
      2. Schritt: Interne Analyse - Ermitteln der Stärken und Schwächen (Das sind die Fähigkeiten und Ressourcen, die zur Verfügung stehen)
      3. Schritt: Externe Analyse - Ermitteln relevanter Chancen und Risiken (Das sind Trends und Veränderungen, die sich in der Umgebung ergeben. Dazu gehören politische, wirtschaftliche, sozio-kulturelle, technologische, rechtliche und ökologische Einflussfaktoren und Trends.)
      4. Schritt: Auswertung  

      Stärken

      Was läuft gut?

      Was sind unsere Stärken?

      Wo stehen wir momentan?

      Bsp: Finanzsituation, Nachfragestabilität, Image, Unternehmenskultur,

      qualifiziertes Personal, hohe Innovationskraft, Rohstoffsituation

      Schwächen

      Was ist schwierig?

      Wo liegen unsere Barrieren?

      Was fehlt uns?

      Bsp: Qualitätsmangel, Wettbewerb, Markenimage, 

      niedrige Liquidität, fehlender Fortschritt, hohe Kosten

      Chancen

      Was sind unsere Zukunftschancen?

      Was können wir im Umfeld nutzen?

      Was liegt noch brach?

      Bsp: neue Produkte entwickeln, um Kundenanforderung zu erfüllen, Kooperationen

      Digitalisierung, staatliche Förderungen, Innovation, Marktwachstum

      Risiken

      Was kommt an Schwierigkeiten auf uns zu?

      Was sind mögliche kritische Faktoren?

      Womit müssen wir rechnen?

      Bsp: Strukturwandel, aufkommende Konkurrenten, Preisverfall

      politische Trends, Wirtschafts- und Finanzkrisen, Wertewandel 

    • Arbeiten Sie in Kleingruppen (3–4 Personen) und wählen Sie einen Tourismusstandort Ihrer Wahl – dies kann ein Ort, eine Region oder eine konkrete touristische Destination in Österreich sein.

      Erstellen Sie zu diesem Standort eine SWOT-Analyse aus tourismusgeografischer und wirtschaftlicher Sicht. Achten Sie dabei auf Aspekte wie Naturraum, Infrastruktur, Zielgruppen, wirtschaftliche Bedeutung, ökologische Auswirkungen und Zukunftsperspektiven.

    • A 4.3 Didaktische/Methodische Begründung einer SWOT-ANALYSE

      Die SWOT-Analyse ist ein starkes methodisches Instrument, um viele Kompetenzen praxisnah zu vermitteln.
      Sie fördert:
      • vernetztes Denken,
      • multiperspektivisches Argumentieren,
      • lebensweltlichen Bezug,
      • die Fähigkeit zur kritischen Bewertung wirtschaftlicher Prozesse,
      Bezug zur 3. Klasse im Lehrplan: "Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich"
      • Starke Lebensweltorientierung: Alle Kompetenzen sind an Österreich bzw. reale regionale Beispiele gebunden. 
      • Förderung von vernetztem Denken: Zusammenspiel von Wirtschaft, Gesellschaft, Ökologie und Politik.
      • Förderung von reflektierter Meinungsbildung, Kritikfähigkeit, Urteilsvermögen.
      • Entwicklung von Wirtschafts- und Zukunftskompetenz bei Jugendlichen.
      • Aktuelle Themen (z. B. Inflation, Unternehmensansiedlung, Klimaschutz) können leicht integriert werden.
      Mögliche Fragen, die helfen können:
      • Wie verändert sich eine Region, wenn plötzlich viele neue Arbeitsplätze entstehen?
      • Was bedeutet es für eine kleine Stadt, wenn ein großes Unternehmen kommt?
      • Was passiert, wenn viele Menschen wegen eines Betriebs zuziehen?
      • Wie fühlt sich das Leben in einem Ort an, der plötzlich „wächst“?
      • Welche Dinge müssen in einer Region vorhanden sein, damit ein Unternehmen gut arbeiten kann?
      • Wo arbeiten die Leute in deinem Ort?
      • Gibt es Betriebe oder Unternehmen in der Nähe?
      • Gibt es Landwirtschaft, Handwerk, Tourismus oder etwas anderes?
      • Was kann man in der Freizeit unternehmen? Gibt es genug Angebote für Jugendliche?
      • Welche Feste, Märkte oder besonderen Veranstaltungen gibt es?
      • Was gibt es alles in deinem Ort? (z. B. Schule, Supermarkt, Bus, Arzt, Sportplatz…)
      • Kommst du gut überall hin – oder braucht man ein Auto?
      • Wie weit ist es bis zur nächsten Stadt oder zum nächsten größeren Ort?
    • A 4.5 Mögliche Unterrichtsbeispiele zu "Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Österreich" 

    • Hintergrundliteratur zu den Insert-Beispielen mit 2 Arbeitsaufträgen.

      1. Fassen Sie die fachlichen Inhalte, die in den INSERT-Beispielen angesprochen werden zusammen.

      2. Vergleichen Sie diese fachlichen Inhalte mit der aktuellen wirtschaftspolitischen Diskussion.

    • Warum Österreich?

      Expansionsfreudige Unternehmen, Talente und Filmproduktionen aus aller Welt finden in Österreich ausgezeichnete Voraussetzungen sich zu entfalten. In Österreich trifft Tradition auf Zukunft. Investitionsfreude, Erfindergeist und eine dynamische Forschungsszene – das kennzeichnet den Wirtschafts-, Arbeits- und Filmstandort Österreich. Als kaufkräftiges und zentralgelegenes Land ist Österreich sowohl Testmarkt für den deutschsprachigen Raum als auch Drehscheibe Richtung Süd- und Osteuropa. Es bietet internationalen Fachkräften eine hohe Lebensqualität und überzeugt durch ein attraktives Fördersystem, sowie atemberaubende Landschaften.

    • A 4.6 Standortfaktoren

      1. Zählen Sie Standortfaktoren auf, in dem Sie harte und weiche Faktoren unterscheiden.

      2. Ordnen Sie folgende Begriff den harten oder weichen Faktoren zu!

      BegriffHart oder weich?
      Nähe zu Universitäten
      Gute Verkehrsanbindung
      Geringe Lohnkosten
      Hohe Lebensqualität
      Nähe zu Rohstoffen
      Freizeit- und Kulturangebot

      3. Fallbeispiel Standortwahl eines Unternehmens.

      Begründen Sie Ihre Entscheidung für eine Auswahl.

      Die Firma "GreenTech Solar" möchte ein neues Werk zur Produktion von Solarpanels bauen. Zwei Regionen stehen zur Auswahl:

      A) Günstige Grundstückspreise, Hohe Arbeitslosigkeit, viele ungelernte Arbeitskräfte, Schlechte Verkehrsanbindung, Starker Fokus auf Umweltpolitik,...

      B) Gute Verkehrsanbindung (Autobahn, Bahnhof, Flughafen), Hohe Lebenshaltungskosten, Hochschulen in der Nähe, Engagierte Umweltbewegung,...