Abschnittsübersicht

  • Herzlich willkommen im Kurs „Wirtschaft in unserer Region“!

    In diesem Kurs lernst du, wie Unternehmen unsere Gemeinden mitgestalten. Du wirst sehen, was Betriebe zur Entwicklung einer Region beitragen und welche Bedingungen es braucht, damit das funktioniert. Dabei arbeitest du mit echten Beispielen. 

    Was du am Ende wissen und können sollst:

    • Erklären, wie Unternehmen zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung einer Region beitragen.
    • Ein Unternehmen aus deiner Region beschreiben und begründen, warum es für deinen Wohnort wichtig ist.
    • Fallbeispiele analysieren und die Wirkungen von Betrieben auf Arbeitsmarkt, Infrastruktur und Lebensqualität beurteilen.
    • Einen überzeugenden Text verfassen, in dem du als Bürgermeister*in ein Unternehmensprojekt planst und Chancen sowie Herausforderungen darstellst.

     

    • ChatGPT. (2025). Wirtschaft in unserer Region [digitale Grafik]. OpenAI.
      https://openai.com/chatgpt

    • Schau dir das Video aufmerksam an. Bearbeite danach den Arbeitsauftrag unter dem Video.

       

    • Kennst du ein Unternehmen oder einen Betrieb, ohne den deine Gemeinde nicht dieselbe wäre?

      Nenne das Unternehmen, schreibe 2–3 Sätze dazu ins Forum und erkläre, warum es für deinen Ort wichtig ist.

      Lies auch die Beiträge deiner Mitschülerinnen und Mitschüler und kommentiere mindestens einen Eintrag.

      Teile in deinem Kommentar mit, ob du das Unternehmen kennst und ob du es ebenfalls mit der Region verbindest.

    • Lies die beiden Fallbeispiele zu den Unternehmen „Lowa“ in St. Martin im Mühlkreis und „Grüne Erde“ in Scharnstein aufmerksam durch. Die Texte beschreiben, wie die beiden Firmen in ihrer Region wirken und welche Aufgaben sie übernehmen.

      Bearbeite anschließend den Arbeitsauftrag unterhalb der Texte.

    • Fallbeispiel 1: Lowa in St. Martin im Mühlkreis

      In der Gemeinde St. Martin im Mühlkreis im Bezirk Rohrbach betreibt der internationale Outdoor-Schuhhersteller Lowa Sportschuhe GmbH eine große Produktionsstätte. Rund 250 Mitarbeitende stellen hier hochwertige Wander- und Bergschuhe her, die weltweit vertrieben werden. Der Standort gehört zwar zur globalen Firmenstruktur, ist aber stark in der Region verwurzelt.

      Für die lokale Bevölkerung stellt Lowa einen zentralen wirtschaftlichen Eckpfeiler dar. In einer strukturschwächeren Gegend mit wenigen Industriebetrieben bietet der Betrieb qualifizierte Arbeitsplätze direkt vor Ort. Viele Beschäftigte kommen aus den umliegenden Gemeinden und profitieren davon, in der Nähe ihres Wohnorts arbeiten zu können. Dadurch werden tägliche Pendelwege reduziert, was sich positiv auf Umwelt und Lebensqualität auswirkt. Das stärkt auch die regionale Identifikation mit dem Betrieb.

      Lowa investiert aktiv in die Ausbildung von Jugendlichen. Es gibt mehrere Lehrstellen, und das Unternehmen kooperiert mit Schulen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch Zulieferbetriebe, Handwerksunternehmen und Transportunternehmen aus der Region profitieren durch Aufträge, wodurch ein Netzwerk regionaler Wirtschaftskreisläufe entsteht.

      Neben der wirtschaftlichen Funktion übernimmt Lowa auch gesellschaftliche Verantwortung. Das Unternehmen unterstützt regionale Sportveranstaltungen, beteiligt sich an gemeindebezogenen Projekten und engagiert sich im sozialen Leben. Diese Aktivitäten fördern die Verbundenheit zwischen Unternehmen und Bevölkerung.

      Die erfolgreiche Entwicklung des Standorts basiert auf verschiedenen Rahmenbedingungen: Es braucht ausreichend verfügbare Arbeitskräfte, eine funktionierende Infrastruktur (z. B. Verkehrsanbindung, Flächenwidmung) sowie die Bereitschaft der Gemeinde, mit dem Unternehmen zu kooperieren. Das Beispiel zeigt, wie ein einzelnes mittelständisches Unternehmen zur wirtschaftlichen Stabilität, gesellschaftlichen Teilhabe und nachhaltigen Entwicklung in einem ländlichen Raum beitragen kann.


      Fallbeispiel 2: Die Grüne Erde-Welt in Scharnstein

      Die Grüne Erde GmbH ist ein österreichisches Unternehmen, das ökologisch produzierte Möbel, Matratzen, Bekleidung und Naturkosmetik herstellt. Im Jahr 2018 eröffnete das Unternehmen im oberösterreichischen Scharnstein im Almtal die sogenannte Grüne Erde-Welt. Dabei handelt es sich um einen multifunktionalen Standort, der sowohl Produktionsstätte als auch touristischer Erlebnisraum ist.

      Der Standort wurde konsequent nach ökologischen Prinzipien errichtet und besteht aus Fertigungsbereichen, einem Bio-Restaurant, einer Gartenanlage und einem öffentlichen Schauraum. Besucherinnen und Besucher haben dort die Möglichkeit, Herstellungsprozesse direkt mitzuerleben, Informationen über nachhaltige Lebensweisen zu erhalten und regionale Produkte kennenzulernen. Mit jährlich über 70.000 Gästen hat sich die Grüne Erde-Welt zu einem regional bedeutsamen Ausflugsziel entwickelt.

      Für die Region Almtal bringt dieses Projekt gleich mehrere Vorteile: Es entstehen dauerhafte Arbeitsplätze mit hoher Qualifikation, die Region wird touristisch gestärkt und gleichzeitig als nachhaltiger Standort sichtbar gemacht. Die Anlage ist ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Wirtschaft, Umweltbildung und sanftem Tourismus.

      Die Realisierung des Projekts war nur möglich, weil mehrere Akteure erfolgreich zusammenarbeiteten. Die Gemeinde stellte geeignete Flächen zur Verfügung und unterstützte mit infrastrukturellen Maßnahmen. Die Tourismusverantwortlichen der Region nahmen das Projekt in ihre Vermarktungsstrategie auf. Die Firma selbst entschied sich bewusst gegen einen zentralen städtischen Standort und setzte auf regionale Verankerung im ländlichen Raum.

      Neben ihrer ökonomischen Rolle erfüllt die Grüne Erde GmbH eine Bildungs- und Umweltfunktion, indem sie Themen wie Nachhaltigkeit, faire Produktion und bewussten Konsum zugänglich macht. Die Verbindung von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Zielen zeigt, wie ein Unternehmen wesentlich zur regionalen Identität und zukunftsfähigen Entwicklung beitragen kann – besonders dann, wenn Wirtschaft, Gemeinde und Tourismus Hand in Hand arbeiten.

    • Stell dir vor, du bist Bürgermeister*in deiner Gemeinde. Du planst, ein Unternehmen in der Region anzusiedeln, das neue Impulse für Wirtschaft, Arbeitsplätze und Infrastruktur bringen soll.

      Deine Aufgabe ist es, einen informierenden und begründenden Brief an die Bevölkerung zu schreiben, in dem du:

      1. das geplante Unternehmen vorstellst
        (z. B. Branche, Größe, Art der Produktion, Zielgruppe)

      2. erklärst, warum du dieses Unternehmen nach reiflicher Überlegung in der Gemeinde ansiedeln möchtest
        – Welche Vorteile erwartest du für die Region?
        – Wie könnten Arbeitsmarkt, Lebensqualität oder Tourismus davon profitieren?

      3. auch auf mögliche Bedenken oder Risiken eingehst, die die Bevölkerung haben könnte
        – Gibt es Umweltbedenken, Verkehrsprobleme, soziale Konflikte?
        – Wie möchtest du diese Herausforderungen angehen?

      4. eine ausgewogene Gesamtbeurteilung gibst, in der du die Chancen und Risiken gegenüberstellst

      Formale Hinweise:

      • Schreibe in der Ich-Form als Bürgermeister*in

      • Verwende eine angemessene, sachlich freundliche Sprache

      • Umfang: ca. 200–250 Wörter

      • Beginne z. B. mit: „Liebe Bürgerinnen und Bürger…“

      • Beende deinen Brief mit einem Appell oder Ausblick

        Poste deinen Beitrag in das Forum unterhalb. Im Forum befindet sich bereits ein Beispiel.