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K

Kaschierungsfunktion

Die Kaschierungsfunktion ist ein Konzept, das beschreibt, wie Organisationen die Künstlichkeit ihrer Fassaden verdecken, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhalten. Organisationen gehen oft so weit, dass sie Anweisungen oder Regeln zur Wahrung ihrer Außenwirkung, wie bei Beratungsfirmen, bewusst vor Kunden geheim halten. Luhmann betont, dass die Wirksamkeit der Fassade davon abhängt, dass die Verhüllung der Inszenierung nicht sichtbar wird (Kühl 2011: zitiert nach Luhmann 1964: 141). (Autor: Tobias Schott)


Kollegialität

Kollegialität beschreibt die Bindung und Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern einer Organisation, die sowohl die Zufriedenheit als auch die Leistungsbereitschaft der Mitglieder steigert. Diese Beziehung erfüllt das menschliche Bedürfnis nach sozialem Kontakt und ermöglicht gegenseitige Unterstützung und Disziplinierung. Kollegiale Normen wirken oft subtiler, aber effektiver als formale Sanktionen, können jedoch für Betroffene auch härter empfunden werden. (Kühl 2011:43). Autorin: Melanie Mayr


Kommunikationswege

Kommunikationswege in Organisationen definieren, wer mit wem kommunizieren darf, und schaffen durch Hierarchien, Mitzeichnungsrechte und Projektstrukturen klare Zuständigkeiten. Sie reduzieren die Komplexität, verhindern einen „communication overkill“ und entlasten sowohl Vorgesetzte als auch Mitarbeitende, indem sie Verantwortlichkeiten und legitime Kontaktpunkte festlegen. Gleichzeitig beeinflusst die Gestaltung der Kommunikationswege die Wahrscheinlichkeit von Kooperation, Konflikten oder Konkurrenz in der Organisation (Kühl 2011: 105-107).
(Autor: Florian Köberling)


Konditionalprogramme

Konditionalprogramme beschreiben eine Form formaler Strukturen in Organisationen, die auf dem Wenn-Dann-Prinzip basieren. Bestimmte Bedingungen lösen festgelegte Handlungen aus, wodurch Abläufe standardisiert und Entscheidungen automatisiert werden. Diese Art der Programmierung ermöglicht eine hohe Effizienz und Kontrolle, kann aber in Situationen, die Flexibilität erfordern, unvorteilhaft sein (Kühl 2011: 103). (Autorin: Johanna Ruhsam)