Der am Hohen Dachstein gelegene Hallstätter Gletscher ist mit einer Fläche von knapp drei Quadratkilometern der größte Gletscher der nördlichen Kalkalpen. Zwischen 1840 und 1850 begannen die ersten wissenschaftlichen Arbeiten am Dachstein durch Friedrich Simony. Im Jahre 1896 wurde er das erste Mal kartiert. Bereits dazumal konnte ein Rückgang des Gletschers festgestellt werden. Seit 2007 gibt es das Projekt „Untersuchung von Klima und Massenhaushalt am Dachsteingletscher“ von Blue Sky Wetteranalysen und dem ifg (Institut für Gebirgsforschung der Akademie der Wissenschaften in Innsbruck). Hierzu wurde ein Monitoringsystem aufgebaut, mit welchem erforscht wird, wie viel der Gletscher in Abhängigkeit von der Witterung an Masse verliert oder gewinnt. Vor zehn Jahren konnten Vorausberechnungen durchgeführt werden, wie es mit dem Dachstein weitergeht. „Die Prognosen von damals haben uns bereits weit überholt“, erklärt Klaus Reingruber, Geschäftsführer von Blue Sky Wetteranalysen und Meteorologe, und fährt fort: „Es wird schneller wärmer als man glaubt, die Schmelze schreitet vor allem seit der Industrialisierung zügig voran. Wir befinden uns mitten im Klimawandel.“