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"Organisationsferne als Ausdruck von Exklusion"

Exklusion wird mit den fehlenden Kontakten zu Organisationen begleitet. Zum Beispiel verliert jemand, der arbeitslos wird, häufig nicht nur seine Arbeit, sondern zieht sich auch von Vereinen zurück oder tritt aus Parteien aus. Der moderne Wohlfahrtsstaat forciert die Entmutigung und die Verhinderung der Organisationsferne des Lebens (vgl. Kühl, 2011, S.11f).

(Autorin: Sabine Neuwirth)


"Zweck"

Die Quintessenz des Grundes für eine Organisation und auch die treibende Kraft dafür. Ein Zweck kann in "Unterzwecke" gegliedert werden und so effizienter gemacht werden. Wie z.B. bei Smith mit dem Bsp. der Stecknadel - "Ein Zweck": Ein Arbeiter schafft maximal 20 Stecknadel am Tag - "Mehrere Unterzwecke": Arbeitsteilung ermöglicht tausende Stecknadeln am Tag (Kühl, 2011, S. 23f).

Autor: Niclas Schaupp


A

Anpassung an die formalen Erwartungen der Organisation

Darunter versteht man die Unterwerfung von Mitgliedern unter die von der Organisation mitgeteilten Bedingungen. (Kühl, 2011, S.31.) Diese formalen Erwartungen werden – von einer durch die Organisation ernannten Person – schriftlich oder mündlich kommuniziert und müssen von den Mitgliedern der Organisation akzeptiert und eingehalten werden (vgl. ebd.). Formale Erwartungen sorgen für ein hohes Maß der Folgebereitschaft von Mitgliedern von Organisationen, da sie sonst ausgeschlossen werden würden (vgl. Kühl, 2011, S.32.).

 

(Autor: Lukas Grill)

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

 

Auch in gemeinwohlorientierten Unternehmen kann es sein, dass die Mitgliedschaft in diesen Organisationen an gewisse Regeln gebunden ist. Das können Dienstzeiten sein, aber auch das Verhalten außerhalb der Dienstzeiten. So schreiben manche Organisationen ihren Mitgliedern vor auch in der Freizeit ein Verhalten an den Tag zu legen, dass dem Ansehen der Organisation nicht abträglich ist. Wenn sich beispielsweise Lehrer*innen in ihrer Freizeit bei wissenschaftsfeindlichen Vereinigungen engagieren, können diese aus dem Schuldienst entlassen werden.

(Beispiel: Lukas Grill)


D

Der "Eisberg"

"Mit dem Bild des Eisbergs wird suggeriert, dass es eine Tendenz gibt, nur die über der Oberfläche liegenden Strukturen von Organisationen wahrzunehmen." (Kühl 2011: 159)

Der Eisberg dient als Metapher dafür, um deutlich zu machen, dass vieles in der Organisation im Verborgenen liegt. Die formale Seite bildet hier die Spitze des Eisbergs und ist von außen sichtbar. Der größere Teil des Eisbergs ist jedoch für Außenstehende unsichtbar und wird daher nur selten wahrgenommen. 

- Autorin: Anja Rödhamer


Die Produktion von Konformität

 

Das „unbeständige“, teils auch „träge“ und „starrsinnige“, jedenfalls tendenziell launenhafte „Individuum“ wir durch die Androhung des Entzugs der Mitgliedschaft „domestiziert“ und zur Übereinstimmung mit der gewünschten Einstellung gedrängt. Besonders durch Mitgliedschaften wird dieses Ziel einfacher erreicht (vgl. Kühl, 2011, S. 32).

 (Autorin: Angelika Neumüller) 

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

In religiösen Organisationen herrschen zahlreiche Regeln und Richtlinien vor. Werden diese Regeln nicht eingehalten oder nicht erledigt, so kann es zu Strafen und Ausschlüssen kommen (z.B. Zahlung des Mitgliedsbeitrages).

(Beispiel: Angelika Neumüller)


K

Kollegialität

Mit guter Absicht beratende Zusammenarbeit unter Kolleginnen, die eine enge Bindung untereinander unterstützt und zudem das Bedürfnis nach Kontakt und Zusammensein mit anderen Menschen befriedigt. Eine gute Kollegialität stärkt die Motivation uns somit die Tätigkeit in einer Organisation (vgl. Kühl, 2011, S. 43ff).

 

(Autorin: Angelika Neumüller)

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

In gemeinwohlorientierten Unternehmen fühlen sich Personen in einem guten kollegialen Umfeld bei ihrer Tätigkeit wohler und empfinden so eine gesteigerte Freude an ihrer Tätigkeit als in einem unkollegialen Umfeld. Somit ist die Chance höher, die Kollegschaft in dieser Tätigkeit vorzufinden.

 

(Beispiel: Angelika Neumüller)


Kommunikationswege

Eine Art von Entscheidungsprämissen sind die Kommunikationswege in einer Organisation, bei denen bestimmte Kontaktpunkte festgelegt werden, um die Möglichkeiten der Kommunikation zu minimieren und einen ,,communication overkill‘‘ zu verhindern (vgl. Kühl, 2011, S.105).

Autorin: Sandra Stojanovic 


M

Mitgliedschaftsmotivation: Zwang

„Mitgliedschaftsmotivation: Zwang“

 

Darunter versteht man die Androhung von Gewalt zur Durchsetzung von Erwartungen gegenüber Organisationsmitgliedern (Kühl, 2001, S.31.). Die Organisationen üben Zwang aus, wenn sie den Exit von Mitgliedern nur zu bestimmten Bedingungen zu lassen, Ziel ist es die Exit-Kosten möglichst hoch anzusetzen, sodass Mitglieder den Austritt aus der Organisation in der Regel nicht als Option betrachten (Kühl, 2001. S.31.). Zwangsmaßnahmen werden heutzutage meist nur in Armeen und ähnlichen Institutionen angewandt. (vgl. ebd).

 

(Autor: Lukas Grill)

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

 

Organisationen, die mit Zivildienern versorgt werden und dem Gemeinwohl dienen, verfügen mitunter durch Zwang über ihre Mitglieder. Oftmals entscheiden sich die jungen Zivildiener zwar freiwillig für den Zivildienst, andere wiederum leisten ihn nur ab, da sie sonst mit Konsequenzen zu strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben.

 

(Beispiel von Lukas Grill)


O

Organisationsferne

Da in unserer Gesellschaft Organisationen einen wesentlichen Teil einnehmen, ist es fast unmöglich, völlig auf den Kontakt zu Organisationen zu verzichten oder diesen zu vermeiden. Selbst eine kurzzeitige Organisationsferne, wie zum Beispiel ein Jahr Auszeit zum Reisen, wird von vielen als ungewöhnlich angesehen und organisationsferne Rollen, wie zum Beispiel die der Hausfrau oder des Hausmannes, müssen oft begründet oder sogar verteidigt werden. Wenn man tatsächlich nie teil von Organisationen ist, so ist man vermutlich auch kein richter Teil der Gesellschaft und wird exkludiert (Kühl, 2011, S.11f).

 

Autorin: Claudia Nitz


P

Programme

,,Programme bündeln Kriterien, nach denen entschieden werden muss. Sie legen fest, was man in einer Organisation tun darf und was nicht'' (Kühl, 2011, S. 103). 

Autorin: Sandra Stojanovic 



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