Gerechtigkeit leben – Zukunft gestalten.
Orientierung in Zeiten des Umbruchs
Gerechtigkeit! Verteilungs- und Lohngerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit, Klimagerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit, Raumgerechtigkeit, Bildungs- bzw. Notengerechtigkeit, Generationengerechtigkeit, speziesübergreifende Gerechtigkeit, Gerechtigkeitsempfinden...
Sowohl in der politischen als auch in der Alltagsdebatte ist das Schlagwort Gerechtigkeit omnipräsent. So überrascht es auch nicht, dass Konzepte von Gerechtigkeit auch das Unterrichtsfach Geographie und wirtschaftliche Bildung prägen. Gleichzeitig bleiben damit verbundene Vorstellungen oft implizit und vage: Selbstverständlich ist jede:r für Gerechtigkeit – nur versteht jede:r etwas anderes darunter.
Warum aber wollen wir gerade jetzt nach Gerechtigkeit fragen? Ist eine derartige Begriffsarbeit in einer Zeit multipler Krisen nicht eine Form von Eskapismus; eine Flucht in die Welt der Begriffe, um einer als Zumutung empfundenen Wirklichkeit zu entfliehen? Ganz im Gegenteil! Eine Auseinandersetzung mit Gerechtigkeit ist gerade jetzt an der Zeit. Konzepte, bei denen Analyse und Bewertung auf fruchtbare Weise ineinandergreifen, können besonders in unübersichtlichen Zeiten für Orientierung sorgen, vermögen den Blick auf positiv besetzte gesellschaftliche Alternativen zu öffnen und können zur gemeinschaftlichen Gestaltung anregen.
Die Tagung Zukunft Fachdidaktik GW nähert sich Gerechtigkeit sowohl aus ökonomischer als auch aus geographischer Perspektive und aus jener unterschiedlicher Stakeholder – mit dem Ziel, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Dieses vermag Inspiration und Orientierung zu fördern. Im bewährten Format aus Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops entwickeln die Teilnehmer:innen umsetzbare Unterrichtsskizzen, die Anknüpfungspunkte an die neuen Lehrplänen bieten.
Posterpräsentationen von Nachwuchswissenschaftler:innen und Fachdidakter:innen aus den unterschiedlichen Bildungsverbünden und Berichte über unterrichtsfachrelevante Entwicklungen im Bereich der Lehrpläne und Curricula ergänzen die Tagung.