Abschnittsübersicht

    • Dokumente zur Genehmigung der Forschungsarbeiten finden Sie hier:

      https://gwb.schule.at/course/view.php?id=1262&section=10#tabs-tree-start

    • Diese Web-Plattform begleitet das fachdidaktische Seminar von Pascal Goeke im WS 2024/25, zu inskribieren und abgehalten teils PHDL, teils online. Es wird im Masterstudium unter GW M 2.1 angerechnet.

    • SPRECHSTUNDE & ZOOM

      Scheuen Sie sich nicht einen Sprechstundentermin zu vereinbaren. Der leichteste Weg zu einem Termin führt über Termino:
      https://www.termino.gv.at/meet/de/p/ff55b6f96b253b1cfd0f0dbb1005cd5b-321627

      ZOOM

      https://zoom.us/j/98532880489?pwd=ZkdNZkh2Y0ozV1FOSnYwK1AyU05XUT09
      Meeting-ID: 985 3288 0489
      Kenncode: 1s.r&2+Lk^

    • Inhalt

      Bildungsprogramme sind vom Grunde her normative Programme. Sie formulieren Ziele, die es zu erreichen gilt und schlagen Wege zum Erreichen dieser Ziel vor. Werden die Ziele verfehlt, werden sie nicht zu schnell aufgegeben, sondern zumindest vorläufig aufrechterhalten. Aber es drängt sich die Frage auf, warum sie nicht erreicht wurden, was stattdessen im Unterricht passierte und wie sie vielleicht zukünftig zu erreichen sind.
      Genau an dieser Stelle kommt die empirische Unterrichtsforschung ins Spiel. Sie versucht zu erhellen, was passiert, wenn Schüler:innen lernen oder lernen sollen. Im Seminar nähern wir uns diesem Thema an und werden versuchen, das große Forschungsfeld für uns zu ordnen und Lehren aus den Ergebnissen zu ziehen.

      Ziele

      Die Student:innen...
      - explorieren ein Forschungsfeld
      - üben sich im schnellen Erfassen von sehr unterschiedlicher Literatur
      - sortieren die Studien und Ergebnisse nach wissenschaftlichen und eigenen Prämissen
      - entwickeln und bearbeiten ein kleines Forschungsprojekt

      Leistungen und Bewertungen

      • Regelmäßige aktive Teilnahme
      • Stetige Arbeit an einem kleinen Forschungsprojekt, ca. 3.500 Worte
      • Abgabe am 31.01.2025

      Literatur

      Die angegebene Literatur finden Sie in meiner Dropbox.

      Workload

      6 EC = 150 h = 22,5 h Anwesenheit + 27,5 h Lektüre + 100 h Forschungsarbeit

    • Vorbereitende Lektüre

      Kiel, Ewald. (2010). Unterrichtsforschung. In Rudolf Tippelt & Bernhard Schmidt (Hg.), Handbuch Bildungsforschung (S. 773-790). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

      Tippelt, Rudolf, & Schmidt, Bernhard (Hg.). (2010). Handbuch Bildungsforschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (hieraus bitte die Einleitung, S. 9-19)

    • Vorbereitende Lektüre

      Garz, Detlef, & Blömer, Ursula. (2010). Qualitative Bildungsforschung. In Rudolf Tippelt & Bernhard Schmidt (Hg.), Handbuch Bildungsforschung (S. 571-588). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

      Helsper, Werner, & Klieme, Eckhard. (2013). Quantitative und qualitative Unterrichtsforschung – eine Sondierung. Zeitschrift für Pädagogik, 59(3), 283-290.

      Seel, Norbert M., Pirnay-Dummer, Pablo, & Ifenthaler, Dirk. (2010). Quantitative Bildungsforschung. In Rudolf Tippelt & Bernhard Schmidt (Hg.), Handbuch Bildungsforschung (S. 551-570). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

    • Randomized Trials & Electronic Devices

    • Lektüre & Aufgabe

      Altrichter, Herbert, Posch, Peter, & Spann, Harald. (2018). Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. (5., grundlegend überarbeitete Aufl.). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

      Die Aktionsforschung möchte nicht abstraktes, sondern konkretes Wissen für die Akteur:innen im Feld produzieren. Dazu gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von konkreten Methoden. Machen Sie sich mit den Zielen der Aktionsforschung vertraut (Kapitel 1 im oben genannten Buch) und suchen Sie dann nach einer Methode, die Sie persönlich besonders anspricht.

      Entwickeln Sie von dieser Methode ausgehend ein Konzept, dass Sie potenziell in Ihrem eigenen Unterricht oder im Unterricht einer Kolleg:in auch umsetzen können. Legen Sie das Konzept klar strukturiert auf ca. 1 Seite dar. Achten Sie dabei unbedingt auf die Integration des bereits Erlernten. Überlegen Sie also, was Explanans und was Explanandum sein könnte, welche Begriffe zentral sind und welche Beziehung Sie zwischen den Beobachtungen vermuten. Im Idealfall enthält das Konzept bereits eine Instruktion für die empirische Erhebung.

    • Diagramm-/Modelltexte schreiben – Unterstützung mit Scaffolding

      Hilfsmaterial
      Scaffolding Input – Output

       

      Input-Scaffolding zur Unterstützung der Textrezeption

      Output-Scaffolding zur Förderung der mündlichen und schriftlichen Textproduktion

      Sprachlich-diskursive Verfahren, z.B.

      • lesebegleitende Annotationen am rechten Textrand auf gleicher Höhe
      • Unterstreichen bzw. Fettdruck zentraler Schlüsselbegriffe zur Erhöhung der Leserleitung und zur Schaffung von Verstehensinseln
      • Vorstrukturieren komplexerer Texte durch Einfügen von Absätzen nach Sinnabschnitten

       

      • Bereitstellen von benötigtem Fachwortschatz sowie fachkommunikativen Redemitteln
      • Einfordern eines Wechsels der Darstellungsform (z.B. Umwandlung eines Textes in ein Schaubild)
      • Visualisierung und Kognitivierung von Diskursfunktionen inkl. Bereitstellung von Formulierungsbausteinen (z.B. Definieren, Klassifizieren, Ursache-Wirkung)

      Grafisch-visuelle Verfahren, z.B.

      • Unterstützendes Illustrieren von Sachverhalten durch Fotos, Bilder, Piktogramme etc.

       

      • Bereitstellung von vorstrukturierten Tabellen, Schaubildern etc. bei der aufgabengeleiteten Erarbeitung

      Unterrichtsmethodische Hilfestellungen, z.B.

      • Rückgriff auf Aktivitäten vor dem Lesen: Erwartungshaltungen aufbauen, Vorwissen aktivieren, Kontext antizipieren
      • Rückgriff auf Aktivitäten während des Lesens: Vermittlung bestimmter Lesetechniken, die es den Schülern ermöglichen, sich auf bestimmte herauszufilternde Inhalte zu konzentrieren (scanning, skimming)

       

      • Rückgriff auf Aktivitäten nach dem Lesen:

      Maßnahmen der Schreibdidaktik (Vorbereitung-Durchführung-Überarbeitung)

      • Durchführung von Schreibkonferenzen
      • Peer-to-peer-Schreibberatungen: verschiedenfarbiges Unterstreichen bzw. Markieren am Rand von Fachbegriffen, fachsprachlichen Redewendungen, Materialbezügen, Strukturelementen (Einleitung, Hauptteil, Schluss), deskriptiven, analytischen, begründenden und beurteilenden Passagen etc.   

      Maßnahmen zur Bewusstheitsbildung und Verständnisaktivierung, z.B.

      • Ermutigung zum Aufbau einer positiven Rezeptionshaltung durch Konzentration auf Verstandenes
      • Erkenntnisgenerierung, dass nicht jedes Wort verstanden werden muss, um die Aufgabe bearbeiten zu können
      • Selbst- und Partnerevaluation
      • Lernwegreflexion und Metakognition

       

       

      Verändert nach Böing, Maik (2011): Comment aborder l’enseignement bilingue ? Bilinguale Unterrichtsvorhaben planen und durchführen. In: Der fremdsprachliche Unterricht Französisch. Heft 110. S. 5. Einteilung erweitert in Anlehnung an Zydatiß, Wolfgang (2010): Scaffolding im Bilingualen Unterricht: Inhaltliches, konzeptuelles und sprachliches Lernen stützen und integrieren. In: Der fremdsprachliche Unterricht Englisch. Heft 106. S. 2-7. 

    • Die Auswertung von Daten ist ebenso wie die Datenerhebung methodisch zu kontrollieren. Dies gilt auch dann, wenn man bedenkt, dass die methodischen Vorschriften oft sehr streng und in der Praxis kaum einzuhalten sind. In diesem Fall liegt der Wert der Methode in der gebotenen Orientierung.

      Ihre Aufgabe soll es sein, eine zu Ihren Daten passende Auswertungsmethode zu finden. Einen ersten Anhaltspunkt bietet das Ihnen schon bekannte Buch zur Aktionsforschung:

      Altrichter, Herbert, Posch, Peter, & Spann, Harald. (2018). Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht (5., grundlegend überarbeitete. Aufl.). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

      Gute Einstiege bietet auch die Seite vom Methodenzentrum der Ruhr-Universität Bochum.

      Legen Sie sich auf eine Methode fest und fassen Sie in ca. 300-600 Worten zusammen, wie Sie die von Ihnen gewonnenen Daten voraussichtlich auswerten wollen. Diesen kurzen Text können Sie auch für Ihren endgültigen Bericht nutzen.

      Posten Sie Ihr Vorgehen ins Forum. Der Beitrag wird für alle anderen einsehbar sein. Bitte erledigen Sie die Aufgabe bis zum 26.11. um 23:59, also vor der nächsten Sitzung in Präsenz.

    • Der Termin am 4. Dezember 2024 entfällt und wird dam 22. Jänner um 13:45 online nachgeholt.