Hausübung: Schlüsselbegriffe der Organisationstheorie und die Bedeutung von Organisationen für die Produktion des Gemeinwohls
Die Organisationstheorie lässt sich besser als viele andere Theorien über Schlüsselbegriffe aufbauen und erschließen. Auch das kleine Büchlein von Kühl ist so strukturiert. Ihre Aufgabe ist es nun, kollaborativ ein Glossar zu den Schlüsselbegriffen der Organisationstheorie zu entwickeln. Dazu befolgen Sie bitte die nachstehenden Schritte. Bitte bedenken Sie unbedingt, dass Sie umsichtig vorgehen müssen. Manchmal ist eine kleine Korrektur mehr wert als ein langer neuer Eintrag.
1. Wählen Sie zwei Begriffe der Organisationstheorie aus, zu denen Sie einen Glossareintrag verfassen wollen. Bedenken Sie, dass jeder Begriff nur einmal verwendet werden kann. Legen Sie diesen Begriff neu an und beschreiben Sie den Begriff in ca. zwei bis drei Sätzen. Denken Sie dabei daran, dass Sie eventuell aus Kühl zitieren müssen – Beispiel: (Kühl 2011: 23). Beenden Sie Ihren Beitrag mit Ihrem Namen: (Autorin: Tanja Mustermann)
2. Prüfen und verbessern Sie zwei andere Einträge von Ihren Kommiliton:innen. Notieren Sie am Ende des Beitrag, dass Sie ihn geprüft haben: (geprüft von Tim Weber)
3. Wählen Sie einen Glossareintrag und illustrieren Sie die theoretische Aussage an einem Beispiel mit Gemeinwohlbezug. Notieren Sie auch hier die Autor:innenschaft (Beispiel von John Doe).
Bitte bearbeiten Sie die Aufgabe bis zum 26.11.2024
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Attraktivität der HandlungDie Attraktivität der Handlung gilt als ein wichtiges Tool für das Entstehen und Binden einer Organisation. Organisationen, wie die Freiwillige Feuerwehr oder das Rote Kreuz, öffnen interessante Tätigkeitsfelder für Interessierende. Dadurch, dass diese Tätigkeiten manchen Menschen gefallen und gerne ausgeübt werden, kann man als Organisation die Bezahlung beispielsweise reduzieren bzw. weglassen. Der Faktor "Spaß" ist hier demnach wichtiger. Ein Nachteil, wenn man sich auf die Attraktivität fokussiert, ist, dass man als Organisation relativ eingeschränkt ist, da man stets achten muss, dass die Tätigkeiten auch tatsächlich Spaß machen, obwohl es auch unattraktive Tätigkeiten in solchen Organisationen geben kann (Kühl, 2011, 43). (Autor: Eldar Softic) | |
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EntscheidungsprämissenEntscheidungsprämissen sind die Bedingungen, unter denen Organisationen Entscheidungen treffen. Sie umfassen sowohl formale Regeln und Programme als auch informelle Normen, die das Verhalten der Mitglieder einer Organisation leiten und strukturieren. Entscheidungsprämissen steuern, welche Informationen als relevant erachtet werden und wie Entscheidungen legitimiert werden. (Kühl 2011: 97). (Autorin: Katja Kornfeldner) | |
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FassadeEine Fassade in Organisationen beschreibt die bewusste Inszenierung von Strukturen, Regeln oder Verhaltensweisen, um einen bestimmten Eindruck nach außen zu vermitteln. Dabei geht es weniger darum, die tatsächliche interne Dynamik darzustellen, sondern vielmehr um die Erfüllung externer Erwartungen und die Erhöhung der Legitimität. Kühl zeigt, dass die Fassade umso wirksamer ist, je weniger sie als solche wahrgenommen wird, da offenkundige Fassaden als unauthentisch entlarvt werden können (Kühl 2011: zitiert nach Luhmann 1964: 141). (Autor: Tobias Schott) | |
FormalstrukturDie Formalstruktur einer Organisation umfasst die bewusst gestalteten, offiziellen Regeln, Hierarchien und Abläufe, die festlegen, wie Aufgaben verteilt und Entscheidungen getroffen werden sollen. Sie zielt darauf ab, das Verhalten der Organisationsmitglieder zu steuern und die Erreichung von Zielen durch klare Vorgaben zu unterstützen. Die Formalstruktur schafft Ordnung und Vorhersehbarkeit, kann aber auch zu einer gewissen Starrheit führen, wenn sie nicht ausreichend flexibel gestaltet ist, um auf Veränderungen zu reagieren (Kühl 2011: 113). (Autor: Niklas Hackl) | |
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HierachieDie Hierachie ist ein zentraler Mechanismus in Organisationen und ermöglicht es Konflikte und Unklarheiten in der Organisation durch die Weisungsbefugnis von Vorgesetzten zu klären, ohne aufwendige Aushandlungsprozesse einleiten zu müssen. Die Akzeptanz der Hierarchie ist dabei eine Mitgliedschaftsbedingung, die Folgebereitschaft sicherstellt (Kühl 2011: zitiert nach Luhmann 1975a: 52). (Autorin: Leonie Schallmeiner) | |
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InformalitätUnter Informalität in Organisationen versteht man die Strukturen, Praktiken und Erwartungen, die nicht durch die formalen Regeln und Mitgliedschaftsbedingungen einer Organisation definiert bzw. dokumentiert sind. Sie beeinflussen jedoch das Verhalten und die Entscheidungen der Mitglieder erheblich. Informalität entwickeln sich durch Gewohnheiten, zwischenmenschliche Interaktionen und praktische Notwendigkeiten im Alltag einer Organisation. (Kühl 2011: 114-120) (Autor: Michael Enzenhofer) | |
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KaschierungsfunktionDie Kaschierungsfunktion ist ein Konzept, das beschreibt, wie Organisationen die Künstlichkeit ihrer Fassaden verdecken, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhalten. Organisationen gehen oft so weit, dass sie Anweisungen oder Regeln zur Wahrung ihrer Außenwirkung, wie bei Beratungsfirmen, bewusst vor Kunden geheim halten. Luhmann betont, dass die Wirksamkeit der Fassade davon abhängt, dass die Verhüllung der Inszenierung nicht sichtbar wird (Kühl 2011: zitiert nach Luhmann 1964: 141). (Autor: Tobias Schott) | |
KollegialitätKollegialität beschreibt die Bindung und Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern einer Organisation, die sowohl die Zufriedenheit als auch die Leistungsbereitschaft der Mitglieder steigert. Diese Beziehung erfüllt das menschliche Bedürfnis nach sozialem Kontakt und ermöglicht gegenseitige Unterstützung und Disziplinierung. Kollegiale Normen wirken oft subtiler, aber effektiver als formale Sanktionen, können jedoch für Betroffene auch härter empfunden werden. (Kühl 2011:43). Autorin: Melanie Mayr | |
KonditionalprogrammeKonditionalprogramme beschreiben eine Form formaler Strukturen in Organisationen, die auf dem Wenn-Dann-Prinzip basieren. Bestimmte Bedingungen lösen festgelegte Handlungen aus, wodurch Abläufe standardisiert und Entscheidungen automatisiert werden. Diese Art der Programmierung ermöglicht eine hohe Effizienz und Kontrolle, kann aber in Situationen, die Flexibilität erfordern, unvorteilhaft sein (Kühl 2011: 103). (Autorin: Johanna Ruhsam) | |