Abschnittsübersicht

    • Mit dem Paradigmenwechsel von 1985 in den österreichischen GW-Lehrplänen der Allgemeinbildung wurde eine Veränderung nachvollzogen, die im Kieler Geographentag 1969 aufbrach und in den bundesdeutschen Lehrplänen des Geographie-Unterrichts in den 70er-Jahren umgesetzt wurde.

      Anstelle eines regionalen Ordnungsprinzips "Vom Nahen zum Fernen" wurden der Lehrstoff nach dem Prinzip "Vom Einfachen zum Komplexen" gegliedert. Auf eine länderkundliches Ordnungsprinzip folgte ein thematisches. Damit wurde auch ein "fachdidaktischer Wandel" transparent: Ziel des GW-Unterricht war es nicht mehr, ein Land oder eine Region vollständig oder umfassend zu beschreiben, sondern anhand eines regionalen Fallbeispiels ein Thema bzw. einen oder mehrere Zugänge zu einem Thema aufzuzeigen.

      Mit dieser Veränderung rückte auch der Mensch in den Mittelpunkt der Betrachtung, nicht mehr ein Land, eine Region oder eine Landschaft.