Abschnittsübersicht

    • Alfons Koller (2018) Kommentar zu Lernenden-Perspektiven aus Blickwinkel der geographischen Raumbegriffe

      1. Lernendenperspektiven können individuelle Sichtweisen, persönliche Wahrnehmungen und subjektive Bedeutsamkeiten darstellen. Im Sinne des 3. Raumbegriffes nach U. Wadenga (2002, S. 8) stellen Sie so "Kategorien von Sinneswahrnehmungen" oder "Anschauungsformen" dar, "mit deren Hilfe Individuen ... ihre Wahrnehmungen einordnen und so die Welt mit ihren Handlungen ''räumlich' differenzieren." Dieser Ansatz schließt an die Fragestellungen der Wahrnehmungsgeographie an.
        • Beispiel: "Gebirge sind für mich ...."
      2. Lernendenperspektiven können aber auch persönliche Vorstellungen von Phänomenen und Prozessen, individuelle Interpretationen von Zusammenhängen und Lagebeziehungen, persönliche Modellvorstellungen komplexer Sachverhalte darstellen. In diesem Sinne setzen sie am 2. Raumbegriff von U. Wadenga (2002) an, dem "subjektiven Abbild von Lagebeziehungen materieller Objekte". Sie entsprechen einfachen Modellen, die im Sinne naturwissenschaftlichen Denkens möglicherweise zu einfach oder auch falsch bzw. im Widerspruch zu komplexeren wissenschaftlichen Modellen stehen können.
        • Beispiel: "Wie kommt das Wasser in den Brunnen?"
        • Beispiel: "Vulkane - Feuerspeiende Berge"