Abschnittsübersicht

    • Dieser Lernkurs begleitet die Auseinandersetzung mit folgenden Fragen bzw. Richtlernzielen

      • Wie Menschen durch Naturkatastrophen gefährdet werden und wie sie sich zu schützen versuchen? (Lehrplan 1985 GW)
      • Erkennen, wie Menschen mit Naturgefahren umgehen (Lehrplan 2000 GW)
      • Wechselwirkungen von Naturereignissen, Lebensqualität und Wirtschaften der Menschen anhand von Fallbeispielen beschreiben und erörtern. (Lehrplan 2023 GWB)
      • Unterschiedliche Betroffenheit von Menschen und Gesellschaften durch Naturgefahren mit angemessener Sprache bewerten. (Lehrplan 2023 GWB)
    • Matthias Schmidt (2018) Wasserkriste am Urmiasee im Iran. Eine Umwelt- und Sozialkatastrophe des Anthropozäns.- In: Geographische Rundschau 1/2, 38-43.

      Der Download des Artikels nur im internen Lernkurs der Lehrveranstaltung möglich.

    • Impulsfragen zu Schmidt (2018) Wasserkrise am Urmiasee

      1. Welche Indizien belegen den Wandel im Urmiasee?
      2. Beschreiben und vergleichen Sie die Begriffe Klimaschwankungen und Witterungsvariabilitäten.
      3. Beschreiben Sie folgende Begrifflichkeiten semiarid, Salzwasserintrusionen, Evaporation .
      4. Fassen Sie die wesentlichsten Ursachen und Folgen der „Wasserkrise“ in einer Mindmap zusammen.
      5. Zusammenfassung: Stellen Sie Problemphänomene und Lösungsvorschläge in einer Tabelle gegenüber.
    • Werner Antoni, Wolfgang Sitte et al. (1985) Lehrplanservice -  Kommentarheft 1, Geographie und Wirtschaftskunde (HS & AHS). 4. Die Themenkreise der 1. Klasse. 4.3 Wie Menschen durch Naturkatastrophen gefährdet werden, und wie sie sich zu schützen vesuchen - Wien: ÖBV. S. 62.
      Web: https://www.edugroup.at/fileadmin/DAM/eduhi/data_dl/Lehrplan85_Geographie_und_Wirtschaftskunde_Kommentar.pdf (25.02.2024)

    • Alfons Koller (2018): Kommentar zur Behandlung von "Naturereignissen und Naturgefahren" im GW-Unterricht aus fachdidaktischer Sicht

      Auch wenn dieser Lehrplankommentar heute ein wenig antiquiert klingt (Veröffentlichung im letzten Jahrhundert!), die zentralen Aspekte gelten auch heute noch:

      1. Aufgreifen des Themas, wann es aktuell ist (nicht wenn es im Buch "drankommt"), Behandlung des Themas an aktuellen Beispielen (z. B. Lawinen im Winter; Überschwemmung, Wirbelsturm, Erdbeben, … wenn die Massenmedien davon berichten.)
      2. Nutzung der medialen Berichterstattung, um momentane Folgen aufzuzeigen, mit multimedialen Elementen (z. B. Foto, Video, ev. englischsprachige Kommentare)
      3. Anlassbezogenes Verdichten des topographischen Orientierungswissens, in dem das aktuelle Fallbeispiel in das bestehende topographische Wissen eingearbeitet wird.

      Darüberhinausgehend gilt es zu beachten:

      1. Kein Verbleiben beim Faktenwissen, sondern Fokus auf das Konzeptwissen (Was sind die übertragbaren Inhalte?)
      2. Behandlung unter dem Paradigma des GW-Unterrichts "Der Mensch steht im Mittelpunkt"
        • Wie versuchen sich die Menschen im Akutfall zu schützen?
        • Welche raumplanerischen Maßnahmen werden im Vorhinein ergriffen bzw. von der Politik entschieden, um die Folgen die Folgender "Naturgefahr" zu verhindern oder zu reduzieren?
        • Welche Entscheidungen der Betroffenen stehen im Nachhinein oft an? z. B. Absiedlung)  Welche Argumente könnten von den Betroffenen vorlegt werden? Warum fallen die Entscheidungen oft gegen rationale Argumentationen?
          > Diskurs zum 2. und 3. Raumbegriff nach U. Wardenga (2002)
      3. Ob die Frage, inwieweit "Naturkatastrophen" auch "Sozialkatastrophen" sind, auch in einer 1. Klasse NMS/AHS (5. Schulstufe) angesprochen wird, obliegt der Entscheidung der Lehrkraft. Wahrscheinlich ist die Behandlung in einer 3. Klasse (Österreich: Lawinen, Überschwemmungen) oder 4. Klasse ("Dritte Welt" / "Eine Welt": Wirbelstürme, Erdbeben) passender, wenn man dem Prinzip "Vom Einfachen zum Komplexen" folgt.
      4. Spannend ist auch die Frage, wann die mediale Darstellung (4. Raumbegriff nach U. Wardenga), wie über diese Region / dieses Thema kommuniziert wird, kritisch hinterfragt wird. Möglicherweise ist dies erst in späteren Schuljahren sinnvoll, und es liegt in den ersten Schulstufen der Sekundarstufe der Fokus auf einer sprachlichen Auseinandersetzung.

      Damit ist eine klare Absage gegen eine Lawinenkunde (z. B. Typen von Lawinen) oder Vulkankunde (z. B. Typen von Vulkanen, Aufbau von Vulkanen) verbunden. Ersteres bleibt einer Wintersportwoche, letzteres der Erdwissenschaften, die ein Teil des Schulfaches Biologie und Umweltbildung ist, vorbehalten (seit der Lehrplanreform von 1987).

    • Impulsfragen zu den gesellschaftlichen Bedingungen und Konsequenzen dieser Schutzmaßnahmen

      • Welcher Staat / Welche Landesregierung / Welche Gemeinde kann sich diese Schutzmaßnahmen leisten?
      • Welche Folgen haben diese Schutzmaßnahmen für Orte im Unterlauf dieses Flusses?
      • Welche Alternativen gibt es zu diesen Schutzmaßnahmen?