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  • In der Finanzwelt existieren zwei verschiedene Zinsarten:

    ·       Habenzinsen (= wenn du Geld hast)

    o   Wenn du Geld auf deinem Konto hast, also die Bank dein Geld aufbewahrt, bekommst du dafür eine kleine Belohnung: die Habenzinsen.

    o   Das ist so, als würde die Bank sagen:
    „Danke, dass du uns dein Geld gibst, wir dürfen es solange benutzen. Dafür schenken wir dir ein bisschen extra Geld.“

    o   Zum Beispiel beim Anlegen eines Sparbuchs

    👉 Haben = du hast Geld → du bekommst Zinsen.

    ·       Sollzinsen (= wenn du Schulden hast)

    o   Wenn du mehr Geld ausgibst, als auf deinem Konto ist, musst du dir etwas von der Bank leihen.

    o   Für dieses Ausleihen verlangt die Bank Geld zurück, und zwar mehr, als du dir geliehen hast – das sind die Sollzinsen.

    o   Das ist so, als würde die Bank sagen:
    „Du darfst dir Geld von uns ausleihen, aber dafür musst du uns ein bisschen extra zurückgeben.“

    👉 Soll = du sollst etwas zurückzahlen → du musst Zinsen zahlen.

    Das bedeutet in unserem Beispiel mit der Oma und dem Sparbuch handelt sich um Habenzinsen, denn die Bank zahlt an dem Sparbuchinhaber*in Zinsen.

    Sollzinsen sind immer höher ☝als die Habenzinsen.

    Warum ist das so?

    Die Bank ist kein Geschenkverein 😉, sondern ein Unternehmen.

    • Sie verdient Geld dadurch, dass sie mehr Zinsen verlangt, als sie selbst auszahlt.
    • Man kann sagen: die Bank kauft dein Geld günstig (wenig Habenzinsen) und verkauft es teuer (viele Sollzinsen).

    Wofür braucht die Bank den Unterschied?
    Die Bank braucht das Geld für:

    1. Kosten bezahlen: z. B. Mitarbeiter, Filialen, Bankautomaten, Computer.
    2. Risiko absichern: manchmal zahlen Leute ihr geliehenes Geld nicht zurück.
    3. Gewinn machen: damit die Bank weiterarbeiten kann und die Eigentümer Geld verdienen.

     

    Beispiel Gehaltskonto: Sollzinsen 12,75 % und Habenzinsen 0,5 % (Stand 2025)

    Auch bei einer gleichen Verzinsung wachsen die Sollzinsen schneller an als die Habenzinsen.

    Ursachen:

    ·       Habenzinsen werden mit 360 Tagen gerechnet, Sollzinsen mit 365 Tagen

    ·       Habenzinsen werden nur einmal im Jahr gerechnet, Sollzinsen viermal im Jahr

    Dadurch ist der Effekt der Zinseszinsen viel stärker spürbar.

    (Mein-lernen.at; Sollzinsen und Habenzinsen - www.mein-lernen.at)