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"Auswahl der richtigen Mitglieder"

 „(…) um den Ansprüchen an eine rationale Organisation gerecht zu werden“ (Kühl, 2011, S.26), muss jede Aufgabe von einer dafür am besten geeigneten Person ausgeführt werden. Dafür muss im ersten Schritt die bestehende Aufgabe analysiert werden, danach im zweiten Schritt die dafür zu verrichtende Arbeit, und erst im dritten Schritt wird dann analysiert welche Qualifikationen die für diese Aufgabe eingesetzte Person mitbringen muss. Bei der Auswahl der passenden Person sollen einzig und allein jene Kriterien, die für die Organisation wichtig sind, beachtet werden und keine solche wie beispielsweise Herkunft, Schichthintergrund oder Geschlecht (insofern diese nicht von direkter Bedeutung für die Organisation sind) und trotzdem sind nachweislich unverhältnismäßig viele Spitzenpositionen in der Wirtschaft mit Personen aus der Oberschicht besetzt.

Autorin: Ulla Feischl


"Autonomie der Entscheidung"

„Von zentraler Bedeutung ist, dass Organisationen über ihre Zwecke, Hierarchien und Mitgliedschaften selbst entscheiden können“ (Kühl, 2011, S.21). Vor allem die Entscheidungsautonomie bei Hierarchien wird deutlich, da in modernen Gesellschaften die enge Verbindung von Schichtzugehörigkeit und hierarchischem Rang innerhalb von Organisationen aufgelöst wird. Des Weiteren können Organisationen über ihre Zweckausrichtungen in modernen Gesellschaften selbstständig entscheiden und somit eine eigene Identität pflegen (Kühl, 2011, S.21f).

Autorin: Lisa Prameshuber


"Die formalen Strukturen der Organisation"

„Die formalen Strukturen der Organisation“

Zunächst sei auf den Begriff der „Organisationsstrukturen“ näher eingegangen. Hierbei halte ich die Definition von Herbert A. Simon (1957, S. 34ff., zit. n. Kühl, 2011, S. 96) für sehr erhellend: Für diesen seien Strukturen im Wesentlichen nichts anderes als Entscheidungen, welche wiederum als Prämissen für anderweitige Entscheidungen innerhalb einer bestimmten Organisation herangezogen würden.

Das „Formale“ jener eben erläuterten „Organisationsstrukturen“ äußert sich laut Kühl (2011, S. 97) dabei darin, dass die vorgegebenen Strukturen einer Organisation, der man beitreten möchte, als solche akzeptiert werden müssen – ansonsten könne man nicht Mitglied einer bestimmten Organisation werden bzw. bleiben.

Autorin: Katrin Haselberger

 


"Die Verteilung von Beweislasten"

„Die Verteilung von Beweislasten“

Eine Funktion von „formalen Organisationsstrukturen“ (siehe weiterer Glossareintrag von mir) besteht in der „Verteilung von Beweislasten“, die Kühl (2011, S. 100f.) wie folgt erörtert: Verhält man sich als Mitglied einer Organisation gemäß den vorgeschriebenen formalen Organisationsstrukturen, wird man für sein Handeln nie unter Rechtfertigungsdruck geraten; es genügt in diesem Fall, schlicht auf „programmkonformes Verhalten“ (Kühl, 2011, S. 101) zu verweisen. Natürlich könnten sich Mitglieder trotz alledem in manchen Fällen auch gegen die vorgegebenen Leitlinien einer Organisation entscheiden, was allerdings zur Folge hätte, dass sie selbst die Beweislast trügen und sich dementsprechend rechtfertigen müssten.

 

Eigenes Beispiel dazu (mit Gemeinwohlbezug):

Der russische Oberstleutnant Stanislaw Petrow hat wohl gerade wegen seines Handelns gegen die formalen Organisationsstrukturen der UdSSR vermutlich einen Atomkrieg verhindert. Als er am 26. September 1983 auf einem Computer fünft vermeintlich amerikanische Raketen auf Russland zusteuern sah (die sich später als Produkte der Reflexion des Sonnenlichts herausstellen sollten), hätte er die Anweisung gehabt, der Führung schnellstens Meldung zu erteilen, um im Folgenden Befehl für einen Gegenangriff zu erhalten. Zum Glück folgte er ebendiesem Befehl nicht, wie wir heute wissen, und stellte das allgemeine Wohl der Menschheit über die unangenehmen Konsequenzen, die seine Befehlsmissachtung für ihn zur Folge haben hätte können.

 

Autorin: Katrin Haselberger


"Funktionalität einer generalisierten Mitgliedschaftserwartung"

"Funktionalität einer generalisierten Mitgliedschaftserwartung"

Der Handlungsspielraum bzw. die Bewegungsfreiheit einer Organisation, lebt von der Ausführung der zugewiesenen Aufgaben durch die Mitglieder. Diese Form der Führung einer Organisation verhindert zwar das Mitspracherecht von Mitgliedern, lässt jedoch schnelle Veränderungen bzw. Anpassungen von Arbeitsabläufen zu (Kühl 2011: 36-37).

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug:

Ein Sinnbild für Gemeinwohl ist das Rote Kreuz. Neben einer Vielzahl an Aufgaben die diese Organisation bewältigt, ist auch der Rettungsdienst eine davon. Rettungssanitäter*innen, egal ob ehrenamtlich oder beruflich, verpflichten sich einerseits eine gewisse Anzahl an Stunden im Jahr zu leisten und andererseits jährliche Pflichtfortbildungen zu absolvieren. Bei diesen Pflichtfortbildungen kommt es nicht selten vor, dass neue Lehrmeinungen geschult werden. So kann es vorkommen, dass gewisse Abläufe, die man seit Jahren trainiert und an Patient*innen umgesetzt hat, von "heute auf morgen" auf den Kopf gestellt werden. Da die Funktion als Rettungssanitäter*in nicht leichtfertig aufgegeben wird, werden diese Pflichtstunden sowie Pflichtfortbildungen von den Mitgliedern auch widerstandslos mitgetragen.

(Autor: Tobias Edelsbacher)


"Funktionen der 'Unterwachung' der Vorgesetzten"

"Funktionen der 'Unterwachung' der Vorgesetzten"

Das Grundprinzip der "Unterwachung" der Vorgesetzten ist das Abgeben von Kompetenzen an Mitarbeiter*innen. Ziel ist es der Führungskraft den Rücken freizuhalten bzw. Informationen für die Vorgesetzten zu sammeln und entweder daraus selbst Entscheidungen zu treffen bzw. diese lediglich von der Führungskraft absegnen zu lassen (Kühl 2011: 81-84).

(Autor: Tobias Edelsbacher)


"Grenzen der Erwartung an Mitglieder"

Einige Dinge, die Organisationen von ihren Mitgliedern erwarten „(…) fallen eindeutig in die Indifferenzzone, die man als Organisationsmitglied zu akzeptieren hat“ (Kühl, 2011: 35) – so muss ein Professor beispielsweise akzeptieren, dass er Studierende unterrichtet. Andere grundsätzlich mögliche Erwartungen sind aber definitiv außerhalb dieser Indifferenzzone, so muss dieser Professor nicht damit rechnen beispielsweise Volksschüler zu unterrichten, falls der Auslastungsgrad seines Studiengangs zu gering ist. Zusätzlich gibt es dann noch für das Verständnis von Organisationen wichtige Grenzbereiche, bei welchen nicht eindeutig ist, ob sie von den Organisationsmitgliedern akzeptiert werden müssen oder nicht – „Kann von Professoren erwartet werden, dass sie Studierende auch in Themen unterrichten, die nicht zu ihrem Spezialgebiet gehören?“ (Kühl, 2011: 36).

Autorin: Ulla Feischl


"Hierarchie"

Die "heilige Ordnung" innerhalb einer Organisation, legt die Funktion der Teilhabenden wertend dar. Auch die Zugriffe auf das System der Organisation selbst wird hier geregelt (der CEO hat mehr Befugnisse über die Firmenstruktur, als der Portier). Die Hierarchie wird auch meist zeitlich unbegrenzt festgelegt und die (Hierarchie-)Position innerhalb der Organisation kann auch weiter-/abgegeben werden (Kühl, 2011, S. 70f).

 

Autor: Niclas Schaupp

 

Illustration

Ein Beispiel zur Hierarchie wäre der/die Direktor/Direktorin an einer Schule. Diese/r verfügt über die notwendige Ausbildung für den Posten und leitet die Schule als Bildungsinstanz (Gemeinwohlbezug) nach bestem Wissen und Gewissen. Die LuL wissen über die ihnen übersteigenden Befugnisse des Direktors Bescheid und agieren dementsprechend wenn sie ein Problem haben, ebenso die SuS. Ebenfalls wird die Hierarchie auch meist räumlich dargestellt, durch ein eigenes Büro. Die zeitliche Begrenzung ist ebenfalls wie oben beschrieben und mit der notwendigen Ausbildung kann auch eine "normale" LP Direktor/Direktorin werden. Ebenso ist aber auch der/die Direktor/Direktorin die erste Person, die wenn es Probleme mit der Schulorganisation gibt, welche dafür belangt wird, weil ebendiese in der Hierarchie weit oben steht.

Beispiel von Niclas Schaupp


"Mitgliedschaft"

„Mit der Verbreitung der Menschenrechte hat sich in der modernen Gesellschaft die Denkweise durchgesetzt, dass alle Menschen qua Geburt ein Anrecht darauf haben, Teil der Gesellschaft zu sein“ (Kühl, 2011, S.17). Die Menschenrechte haben für alle zu gelten und es ist nicht möglich jemanden als „Unperson“ zu behandeln, jedoch wird in der Praxis immer wieder davon abgewichen. Des Weiteren kann eine moderne Gesellschaft seine Mitbürger nicht einfach ausschließen, jedoch setzen manche Staaten immer noch auf Prinzipien der Tötung und Verbannung und müssen sich dann dem Vorwurf der Rückständigkeit stellen (Kühl, 2011, S.17).

Autorin: Lisa Prameshuber

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug:

Ein Beispiel für Mitgliedschaft mit Gemeinwohlbezug ist die Inkludierung aller Menschen in die Gemeinschaft. Damit versteht sich, dass alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften in der Gemeinschaft akzeptiert und aufgenommen werden. Wer Hilfe benötigt, bekommt sich auch und wird nicht von der Gemeinschaft ausgeschlossen. 

Beispiel von Lisa Prameshuber 


"Mitgliedschaftsmotivation: Geld"

Unter anderem ist Geld ein Anreiz für die Mitgliedschaft einer Organisation. Üblicherweise werden Organisationsmitglieder mit Lohn, Gehältern oder Prämien bezahlt, um für eine bestimmte Zeit für die Organisation zur Verfügung zu stehen. Auch die Motivation für später einsetzende Geldzahlungen (z.B. bei Praktikanten) können Anreize für das Aufbringen von Zeit für eine Organisationstätigkeit sein (vgl. Kühl, 2011, S. 38f).

(Autorin: Sabine Neuwirth)


"Organisationsferne als Ausdruck von Exklusion"

Exklusion wird mit den fehlenden Kontakten zu Organisationen begleitet. Zum Beispiel verliert jemand, der arbeitslos wird, häufig nicht nur seine Arbeit, sondern zieht sich auch von Vereinen zurück oder tritt aus Parteien aus. Der moderne Wohlfahrtsstaat forciert die Entmutigung und die Verhinderung der Organisationsferne des Lebens (vgl. Kühl, 2011, S.11f).

(Autorin: Sabine Neuwirth)


"Zweck"

Die Quintessenz des Grundes für eine Organisation und auch die treibende Kraft dafür. Ein Zweck kann in "Unterzwecke" gegliedert werden und so effizienter gemacht werden. Wie z.B. bei Smith mit dem Bsp. der Stecknadel - "Ein Zweck": Ein Arbeiter schafft maximal 20 Stecknadel am Tag - "Mehrere Unterzwecke": Arbeitsteilung ermöglicht tausende Stecknadeln am Tag (Kühl, 2011, S. 23f).

Autor: Niclas Schaupp


A

Anpassung an die formalen Erwartungen der Organisation

Darunter versteht man die Unterwerfung von Mitgliedern unter die von der Organisation mitgeteilten Bedingungen. (Kühl, 2011, S.31.) Diese formalen Erwartungen werden – von einer durch die Organisation ernannten Person – schriftlich oder mündlich kommuniziert und müssen von den Mitgliedern der Organisation akzeptiert und eingehalten werden (vgl. ebd.). Formale Erwartungen sorgen für ein hohes Maß der Folgebereitschaft von Mitgliedern von Organisationen, da sie sonst ausgeschlossen werden würden (vgl. Kühl, 2011, S.32.).

 

(Autor: Lukas Grill)

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

 

Auch in gemeinwohlorientierten Unternehmen kann es sein, dass die Mitgliedschaft in diesen Organisationen an gewisse Regeln gebunden ist. Das können Dienstzeiten sein, aber auch das Verhalten außerhalb der Dienstzeiten. So schreiben manche Organisationen ihren Mitgliedern vor auch in der Freizeit ein Verhalten an den Tag zu legen, dass dem Ansehen der Organisation nicht abträglich ist. Wenn sich beispielsweise Lehrer*innen in ihrer Freizeit bei wissenschaftsfeindlichen Vereinigungen engagieren, können diese aus dem Schuldienst entlassen werden.

(Beispiel: Lukas Grill)


D

Der "Eisberg"

"Mit dem Bild des Eisbergs wird suggeriert, dass es eine Tendenz gibt, nur die über der Oberfläche liegenden Strukturen von Organisationen wahrzunehmen." (Kühl 2011: 159)

Der Eisberg dient als Metapher dafür, um deutlich zu machen, dass vieles in der Organisation im Verborgenen liegt. Die formale Seite bildet hier die Spitze des Eisbergs und ist von außen sichtbar. Der größere Teil des Eisbergs ist jedoch für Außenstehende unsichtbar und wird daher nur selten wahrgenommen. 

- Autorin: Anja Rödhamer


Die Produktion von Konformität

 

Das „unbeständige“, teils auch „träge“ und „starrsinnige“, jedenfalls tendenziell launenhafte „Individuum“ wir durch die Androhung des Entzugs der Mitgliedschaft „domestiziert“ und zur Übereinstimmung mit der gewünschten Einstellung gedrängt. Besonders durch Mitgliedschaften wird dieses Ziel einfacher erreicht (vgl. Kühl, 2011, S. 32).

 (Autorin: Angelika Neumüller) 

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

In religiösen Organisationen herrschen zahlreiche Regeln und Richtlinien vor. Werden diese Regeln nicht eingehalten oder nicht erledigt, so kann es zu Strafen und Ausschlüssen kommen (z.B. Zahlung des Mitgliedsbeitrages).

(Beispiel: Angelika Neumüller)


K

Kollegialität

Mit guter Absicht beratende Zusammenarbeit unter Kolleginnen, die eine enge Bindung untereinander unterstützt und zudem das Bedürfnis nach Kontakt und Zusammensein mit anderen Menschen befriedigt. Eine gute Kollegialität stärkt die Motivation uns somit die Tätigkeit in einer Organisation (vgl. Kühl, 2011, S. 43ff).

 

(Autorin: Angelika Neumüller)

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

In gemeinwohlorientierten Unternehmen fühlen sich Personen in einem guten kollegialen Umfeld bei ihrer Tätigkeit wohler und empfinden so eine gesteigerte Freude an ihrer Tätigkeit als in einem unkollegialen Umfeld. Somit ist die Chance höher, die Kollegschaft in dieser Tätigkeit vorzufinden.

 

(Beispiel: Angelika Neumüller)


Kommunikationswege

Eine Art von Entscheidungsprämissen sind die Kommunikationswege in einer Organisation, bei denen bestimmte Kontaktpunkte festgelegt werden, um die Möglichkeiten der Kommunikation zu minimieren und einen ,,communication overkill‘‘ zu verhindern (vgl. Kühl, 2011, S.105).

Autorin: Sandra Stojanovic 


M

Mitgliedschaftsmotivation: Zwang

„Mitgliedschaftsmotivation: Zwang“

 

Darunter versteht man die Androhung von Gewalt zur Durchsetzung von Erwartungen gegenüber Organisationsmitgliedern (Kühl, 2001, S.31.). Die Organisationen üben Zwang aus, wenn sie den Exit von Mitgliedern nur zu bestimmten Bedingungen zu lassen, Ziel ist es die Exit-Kosten möglichst hoch anzusetzen, sodass Mitglieder den Austritt aus der Organisation in der Regel nicht als Option betrachten (Kühl, 2001. S.31.). Zwangsmaßnahmen werden heutzutage meist nur in Armeen und ähnlichen Institutionen angewandt. (vgl. ebd).

 

(Autor: Lukas Grill)

 

Beispiel mit Gemeinwohlbezug

 

Organisationen, die mit Zivildienern versorgt werden und dem Gemeinwohl dienen, verfügen mitunter durch Zwang über ihre Mitglieder. Oftmals entscheiden sich die jungen Zivildiener zwar freiwillig für den Zivildienst, andere wiederum leisten ihn nur ab, da sie sonst mit Konsequenzen zu strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben.

 

(Beispiel von Lukas Grill)


O

Organisationsferne

Da in unserer Gesellschaft Organisationen einen wesentlichen Teil einnehmen, ist es fast unmöglich, völlig auf den Kontakt zu Organisationen zu verzichten oder diesen zu vermeiden. Selbst eine kurzzeitige Organisationsferne, wie zum Beispiel ein Jahr Auszeit zum Reisen, wird von vielen als ungewöhnlich angesehen und organisationsferne Rollen, wie zum Beispiel die der Hausfrau oder des Hausmannes, müssen oft begründet oder sogar verteidigt werden. Wenn man tatsächlich nie teil von Organisationen ist, so ist man vermutlich auch kein richter Teil der Gesellschaft und wird exkludiert (Kühl, 2011, S.11f).

 

Autorin: Claudia Nitz


P

Programme

,,Programme bündeln Kriterien, nach denen entschieden werden muss. Sie legen fest, was man in einer Organisation tun darf und was nicht'' (Kühl, 2011, S. 103). 

Autorin: Sandra Stojanovic 


Z

Zweck-Mittel-Ketten

Der Begriff Zweck-Mittel-Ketten lässt sich gut anhand des Beispiels der Stecknadelproduktion von Adam Smith erklären. Indem man den Zweck der Produktion der Stecknadeln in unterschiedliche Unterzwecke aufteilt, wie zum Beispiel das Ziehen des Drahtes oder das Aufsetzen des Nadelkopfes und sich auf einzelne Aufgaben spezialisiert, kann man die Produktion maximieren. Auch in Organisationen werden solche Zweck-Mittel-Ketten gebildet, "in denen jeder Zweck nur ein Mittel ist, um einen weiter entfernt liegenden Zweck zu erreichen, der seinerseits ebenfalls lediglich ein Glied in einer Kette weiterer Zwecke ist" (Kühl, 2011, S.24).

Beispiel mit Gemeinwohlbezug:

Auch in Vereinen gibt es Zweck-Mittel-Ketten und die Aufgaben eines Vereines werden in Unterzwecke unterteilt und unterschiedlichen Personen zugeordnet, wie zum Beispiel der/die Obmann/Obfrau, KassiererIn, SchriftführerIn, Medienbeauftragte, JugendleiterIn, ...
Dadurch werden Aufgaben effektiver erledigt.

Autorin: Claudia Nitz


„Indifferenzzonen in der Organisation“

Bei Indifferenzzonen wird von den Mitgliedern Folgebereitschaft erwartet, sodass sich die Mitglieder gegenüber der Organisation offen verhalten. Diese Zonen sind nicht vorher spezifizierte Bereiche, bei denen das Mitglied auf die festgeschriebenen Details verzichtet (Kühl, 2011, S. 35).

Illustration - Beispiel mit Gemeinwohlbezug
Beispiel: Kassier in einem Sportverein
Dem Kassier kann im Vorhinein nicht konkret mitgeteilt werden, welche Aufgabenpakte auf ihn zukommen werden, jedoch erfährt er eine Vorstellung über die zu erfüllenden Zwecke und Tätigkeiten innerhalb der Organisation.

 

(Autorin: Angelika Fellinger)


„Strukturen“

Organisationsstrukturen sind eine besondere Art von Entscheidungen, welche als Voraussetzungen für andere Entscheidungen fungieren. Bei Organisationsstrukturen sind nur solche Entscheidungen wesentlich, die eine Vielzahl zukünftiger Entscheidungen in der Planung bewirken (Kühl, 2011, S. 96).

 

(Autorin: Angelika Fellinger)



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