Kursthemen
Einen GeoBrowser verwenden (Google Earth)
Google Earth ist ein GeoBrowser, der vom globalen Blick auf die "Erdkugel" bis zur lokalen Maßstabsebene weltweit Geoinformation darstellt und abrufen lässt.
Diese Desktop-Anwendung läuft auf PCs unter dem Betriebssystem Windows. Zuerst ist eine Installation von der Web-Adresse earth.google.com notwendig, dann kann die Software vom PC gestartet werden. Die Geodaten werden laufend aus dem Internet geladen.
Es existiert auch eine Web-Version, in der ein Plug-In in einem Web-Browser genutzt wird; dabei erfolgt der Aufruf über den Web-Browser, keine eigene App muss installiert werden, nur das Plug-In muss vorbereitet sein. Allerdings ist diese Web-Version gegenüber der Desktop-Version in den Funktionalitäten eingeschränkt.
Die Stärken liegen in der 3D-Darstellung der gesamten Erde (ein virtueller Globus), in der perspektivischen Darstellung des Geländes und der umfangreichen Funktionalität, was Kartieren und die Erstellung von Lernpfaden ermöglicht. Über das Dateiformat *.kmz und *.kml können diese Daten auch ausgetauscht werden.
Arbeit mit Google Earth
Softwarevarianten
- Desktop-Software unter dem Betriebssystem Windows
- PlugIn für verschiedene WebBrowser
- App für mobile Geräte und Smartphones unter den Betriebssystemen Apple IOS, Android und Windows mobile
Funktionalitäten
- Bedienung
- Bildausschnitt zoomen, verschieben, perspektivischen Blick ändern (auf/ab, in verschiedene Himmelsrichtungen drehen)
- mit der Maus (-, Strg, Shift + Rädchen)
- mit dem Bedienelement am rechten Bildschirmrand
- Informationen (Geonamen, Wikipedia-Texte, Panoramio-Fotos, YouTube-Videos, 3d-Gebäude..) sichtbar schalten, anzeigen/aufklappen (Layerkonzept)
- Messen von Strecken und Pfaden
- Bildausschnitt zoomen, verschieben, perspektivischen Blick ändern (auf/ab, in verschiedene Himmelsrichtungen drehen)
- Kartieren
- Punktförmige, flächenhaft und linienförmige Signaturen setzen
- Signatur und Bezeichnung zuordnen
- Arbeitsauftrag ins Beschreibungsfeld eintragen
- (Perspektivische) Ansicht setzen
- Strukturieren und speichern
- Hierarchisch in Ordner gliedern - Standorte festlegen - Schritte eines Lernpfades festlegen
- Elemente sinnhaft zuordnen
- Gesamte Kartierung (obersten Ordner) als KMZ-Datei exportieren
- Bedienung
Google Earth im GW-Unterricht
Unterrichtsideen
- Globusdarstellung: Tag-Nacht-Grenze, Gradnetz, Messen auf der Kugel
- Großmaßstäbige Darstellung: Perspektivische Sicht ("3D"), Sich orientieren und erforschen, kartieren
Erste Unterrichtsbeispiele
im instruktivistischen Stil für entdeckenlassendes Lernen
Aus der Unterrichtspraxis in der VS St. Gotthard im Mühlkreis am 26.5.2011
Diese Datei zuerst herunterladen und in Google Earth öffnen. Sinnvollerweise sollte sie von den Temporären Orten zu den Eigenen Orten verschoben werden, damit sie am Ende erhalten bleibt.
Am Beispiel des Laufkraftwerkes Ottensheim an der Donau und der Speicherkraftwerke Kaprun in den Hohen Tauern wird Konzeptwissen zur Energiewirtschaft erarbeitet.
Diese Datei zuerst herunterladen und in Google Earth öffnen. Sinnvollerweise sollte sie von den Temporären Orten zu den Eigenen Orten verschoben werden, damit sie am Ende erhalten bleibt.
Unterrichtsbeispiel "Erkunde die Pasterze"
Claudia Breitfuss & Alfons Koller (2020): Erkunde die Pasterze - mit Google Earth. Ein Beitrag zur Digitalen Grundbildung. In: GW-Unterricht H. 158, S. 87-92.
Quelle: Wolfgang Sitte, Günther Friedl, Fran Graf, Maria Schneller & Günther Dichatschek (1989): Leben und Wirtschaften 3: In unserer Heimat Österreich, Österreich - ein vielgestaltiges Land. In den Hohen Tauern. Wien: Ed. Hölzel. S. 4/5.
Musterlösungen von Studierenden
Aus der LV "Fachdidaktik der naturwissenschaftlichen Geographie" im SS 2020, Leitung: Claudia Breitfuss-Horner & Alfons Koller
Materialsammlung zu Google Earth
Eine Linkliste am Bildungsserver gw.eduhi.at mit einer Vielzahl von Ideen, Unterrichtsbeispielen und Daten zum Einsatz von Google Earth im GW-Unterricht
Literatur zum Unterrichtseinsatz
Vertiefung: Satellitenbildern im Unterricht der Grundschule/Volksschule
Kerstin Voß (2010) „Unsere Stadt von oben“ – Grundschüler erforschen ihre Heimatstadt mit anderen Augen.- In: Thomas Jekel, Alfons Koller, Karl Donert & Robert Vogler ) Learning with geoinformation V / Lernen mit Geoinformation V.- Salzburg: Wichmann. S. 160 – 170.
Impulsfragen
- Unterscheiden Sie Zentral- und Parallelperspektive (Orthogonalität), Bodenaufnahme, Schrägluftbild und Orthofoto, Luftbild und Satellitenbild.
- Welche Forderung stellt die Autorin bezüglich der Lesekompetenz von Bildern auf? Wie begründet sie ihn?
- Wie ist ihr methodischer Zugang strukturiert? Welche Bereiche ist für Sie (als Lehrer/in) von größter Bedeutung?
- Welchen Nachweis erbringt sie zum Lernerfolg?